Gestern war es wieder so weit .... ich lasse mich zur Arbeit fahren
und laufe abends 16km von Si-Weidenau nach Hause. Diese 16km sorgen auch
zurückblickend in den seltensten Fällen für ungetrübte Freude. Meist ist es
wirklich ein Kampf, da die Strecke alles andere als attraktiv ist. Aber auch
diese Kilometer werden für irgendetwas gut sein. Vielleicht liegt es auch
daran, dass ich diese Etappe sonst eher mit dem Fahrrad zurücklege und so mit
einer anderen Geschwindigkeit und einer weniger intensiven körperlichen
Belastung unterwegs bin.
1:30:00 fast komplett ohne das Gefühl auch nur für einen etwas längeren
Moment in einen entspannten Laufrhythmus zu gelangen. Läufer, Nordic Walker (seltsamerweise
benötigen sie auch zu zweit mindestens 95% der gesamte Laufwegbreite, und das
unabhängig von der tatsächlich zur Verfügung stehenden Wegbreite), Radfahrer,
Fußgänger, Inliner, schwerhörige Grauköpfe, Hunde kurz angeleint, Hunde lang
angeleint, Hunde komplett ohne Leine, Hundehinterlassenschaften, Autos, Ampeln,
Kreuzungen, Bordsteinkanten, uneben gepflasterte oder geteerte Bürgersteige, blendendes
Fernlicht, Unfallzeuge, Motorengeräusche, „Kirmesbeleuchtung“ ... aber auch da
muss man durch. Zuhause angekommen, frage ich mich jedes Mal: Warum tust du dir
das an? Quälende und nicht schlagartig formulierte Antwort: Es wird helfen, in
gewissen Momenten mit ähnlichen oder anderen störenden Situationen besser umgehen zu können. Ich rede es mir einfach mal ein. Klingt ja auch irgendwie
plausibel. Anfangs habe ich gedacht mich an diese Strecke gewöhnen. Pusteblume
... keine Chance. Da ist diese oft von mir selbst benutzte Floskel mit dem
„Ponyhof“ zum greifen nah, und das zu recht.
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