Montagabend waren die Sichtverhältnisse während meines RHD
(„RunningHomeDay) eigentlich ganz gut. Nur in Eiserfeld, auf einer Länge von
knapp 2 km hatte sich eine üble Nebenbank eingenistet. Schlagartig flimmerten mir
grausige Sequenzen aus dem Film „The Fog“ durch den Kopf. War denn auch die Geschichte von
Eiserfeld an ein dunkles Geheimnis in der Vergangenheit geknüpft, so wie es
John Carpenter in seinem Film den Einwohnern von Antonio Bay angedichtet hatte?
Wer will sich im Schutz diese Nebels für was und an wem rächen? Ein dringender,
nicht länger aufschiebbarer Sprung in die Büsche wurde daher für mich bereits zu
einer kleinen Mutprobe. Ich hatte keine Wahl, ich musste es riskieren. Entweder
lag niemand dieser Zombies auf der Lauer, oder ich gehörte nicht zu den präferierten
Opfern dieser auf übelsten Blutrausch getrimmten Vergeltungsmaßnahme.
The Fog - Trailer 1980
The Fog -
Trailer 2005
Quelle: youtube
Eine weitere Variante diesen Nebel auch nur ansatzweise zu begründen, wäre jedoch deutlich harmloser, langweiliger und auch weniger blutrünstig. Ohne zu zögern habe ich mich dieser ebenfalls schlüssigen Argumentation angeschlossen: Von diesem Ort (Eiserfeld) sollte nur so wenig wie nötig sichtbar und erkennbar werden, da er sowohl tags als auch nachts absolut nichts Sehenswertes zu bieten hat. Ok ok, ich gebe zu, einen Fahrradschutzstreifen, der von der Stadt Siegen, dem ADFC-Siegen und auch von der Siegener Polizei als Einkaufs- und auch als Dauerparkplatz geduldet wird, gibt es wohl sonst in ganz Deutschland nicht mehr. Aber diese unzweifelhafte Sicherheitsgefährdung für alle Radfahrer jetzt auch noch an den Rand einer Sehenswürdigkeit zu rücken, macht diesen Ort auch keinen Deut interessanter. Dieses Thema und noch vieles mehr wird in dem Blog "Radlust im Siegerland" behandelt:
Legitime Parkplatzerweiterung in Siegen-Eiserfeld:
Heute am letzten Novembertag habe ich meine Laufschuhe wieder mit zur
Arbeit genommen. Laut Wettervorhersage soll es heute Abend trocken und auch
nicht so kalt und neblig wie noch am Montag sein. Einmal pro Woche das gefühlte Grauen von „Antonio Bay“ reicht auch vollkommen aus...