Mittwoch, 30. November 2011

The Fog – Nebel des Grauens


Montagabend waren die Sichtverhältnisse während meines RHD („RunningHomeDay) eigentlich ganz gut. Nur in Eiserfeld, auf einer Länge von knapp 2 km hatte sich eine üble Nebenbank eingenistet. Schlagartig flimmerten mir grausige Sequenzen aus dem Film „The Fog“ durch den Kopf. War denn auch die Geschichte von Eiserfeld an ein dunkles Geheimnis in der Vergangenheit geknüpft, so wie es John Carpenter in seinem Film den Einwohnern von Antonio Bay angedichtet hatte? Wer will sich im Schutz diese Nebels für was und an wem rächen? Ein dringender, nicht länger aufschiebbarer Sprung in die Büsche wurde daher für mich bereits zu einer kleinen Mutprobe. Ich hatte keine Wahl, ich musste es riskieren. Entweder lag niemand dieser Zombies auf der Lauer, oder ich gehörte nicht zu den präferierten Opfern dieser auf übelsten Blutrausch getrimmten Vergeltungsmaßnahme.
The Fog - Trailer  1980

The Fog - Trailer  2005

Quelle: youtube

Eine weitere Variante diesen Nebel auch nur ansatzweise zu begründen, wäre jedoch deutlich harmloser, langweiliger und auch weniger blutrünstig. Ohne zu zögern habe ich mich dieser ebenfalls schlüssigen Argumentation angeschlossen: Von diesem Ort (Eiserfeld) sollte nur so wenig wie nötig sichtbar und erkennbar werden, da er sowohl tags als auch nachts absolut nichts Sehenswertes zu bieten hat. Ok ok, ich gebe zu, einen Fahrradschutzstreifen, der von der Stadt Siegen, dem ADFC-Siegen und auch von der Siegener Polizei als Einkaufs- und auch als Dauerparkplatz geduldet wird, gibt es wohl sonst in ganz Deutschland nicht mehr. Aber diese unzweifelhafte Sicherheitsgefährdung für alle Radfahrer jetzt auch noch an den Rand einer Sehenswürdigkeit zu rücken, macht diesen Ort auch keinen Deut interessanter. Dieses Thema und noch vieles mehr wird in dem Blog "Radlust im Siegerland" behandelt:

Legitime Parkplatzerweiterung in Siegen-Eiserfeld:
 


Heute am letzten Novembertag habe ich meine Laufschuhe wieder mit zur Arbeit genommen. Laut Wettervorhersage soll es heute Abend trocken und auch nicht so kalt und neblig wie noch am Montag sein. Einmal pro Woche das gefühlte Grauen von „Antonio Bay“ reicht auch vollkommen aus...

Dienstag, 29. November 2011

„Folgenschwere“ Überraschung


Gestern Abend habe ich den „RunningHomeDay“ wider Erwarten zum ersten Mal genossen. Klar, es war wie immer anstrengend, aber es war nicht so ein Kampf auf den letzten Kilometer wie die Läufe zuvor. Den 2. Streckenabschnitt ab Eiserfeld nach Rinsdorf mit einer Steigung in Verbindung zu bringen, klingt schon fast lächerlich. Aber das Höhenprofil zeigt ständig und unbarmherzig nach oben. Im Auto kaum spürbar, aber selbst auf dem Fahrrad ist auf der gesamten 2. Streckenhälfte nach Hause kein Dahingleiten ohne ständigen Pedaleinsatz möglich. So spürt man auch beim Laufen, dass kaum eine Passage ein vor sich hin trudeln gestattet. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich diese Strecke inzwischen regelmäßiger laufe und dadurch ein gewisser Trott entsteht. 
Die Witterungsverhältnisse mit Raureif auf der Straße machen die Fahrt mit dem Rad zu Arbeit schon fast zu gefährlich. Daher habe ich heute beschlossen, mit dem angenehmen Gefühl von gestern Abend in den Knochen, den morgigen Rückweg von Arbeit wieder Laufend zurückzulegen. Dass wäre die erste Woche überhaupt, in der ich einen zweiten „RunningHomeDay“ einschiebe. Abschließend würde in dieser Woche noch ein etwas längerer und langsamer Lauf über 20km auf dem Programm stehen.
Der Plan sieht für nächste Woche eine Regenerationsphase mit einem Kilometerumfang von gerade einmal 30km vor. 
Falls das Wetter mitspielt, könnte dann auch nochmal das inzwischen mit Schutzblechen für den Wintereinsatz aufgerüstete Rennrad an den Start gehen. Inzwischen ist es morgens und abends so dunkel, dass sich das Rad für dieses Zubehör nicht mehr schämen muss.


SKS Raceblade Schutzblech Set 28'':


Quelle: Bike24.de

Montag, 28. November 2011

3. Trainingswoche 21.11.11 – 27.11.2011


Bedingt durch einen „lauffremd“ vergebenen Sonntag wurde es in der zweiten Wochenhälfte ein wenig eng mit den noch offenen Laufeinheiten. Aber der geplante Kilometerumfang geriet trotzdem nicht in Gefahr. Aber selbst wenn, darf dies kein Beinbruch sein, da der Spaß nicht auf der Strecke bleiben sollte. Samstagmittag, die Sonne bahnt sich langsam, aber unaufhörlich einen Weg durch den Hochnebel. Ich bin mal wieder auf dem Wilnsdorfer Grubenabschnitt oberhalb des Landeskroner Weiher unterwegs. Der penetrante Maggi-Geruch der mich jetzt schon länger im Wald verfolgt, ist an diesem Tag besonders streng. In der Regel gehen die Wildschweine den Menschen ja aus dem Weg. Die laubübersäten Wege verursachen beim Laufen ein schönes gleichmäßiges und auch weithin hörbares Geräusch, was den Waldbewohnern schon von weitem unser Vorhandensein ankündigen sollte. Daher ist auch ein überraschendes Aufeinandertreffen dieser Spezies eigentlich ausgeschlossen. Trotzdem kann man sich in dieser hormonüberfrachteten Paarungszeit nie ganz sicher sein, diesen Jungs nicht doch über den Weg zu laufen. 
Quelle: Wikipedia

Wikipedia: Thema Wildscheine

Gleich zu Beginn der Woche habe ich heute mal wieder einen „RunningHomeDay“ eingeplant. Noch stehe  ich diesem Unterfangen ein wenig euphorisch gegenüber. Aber die Erfahrungen der letzen „AbendsNachHauseLäufe“ haben doch ein anderes Bild gemalt.  Ich bin mal gespannt wie ich diese 16 Kilometer heute Abend empfinde. 
 
Auf dem Rundkurs "SiegArena - Stummes Loch" wird es abends inzwischen zusehends voller. Immer mehr Freizeitsportler nutzen diese beleuchtete Trainingsstrecke. Neben zahlreichen Einzelläufer nutzen auch einige Laufgruppen diese Teerstrecke entweder zum „Kilometerfressen“ oder auch für gezielte Tempoeinheiten. Diese Strecke ist genau vermessen und bietet  neben „500 Meter-Schilder“ auch 100m Markierungen auf dem Teer, die vielfach für entsprechende Fahrtspiele genutzt werden. Nach bereits 6 zurückgelegten Kilometer erreiche ich diesen 2 Kilometer-Abschnitt, der für mit dem Erreichen des stark von Sportlern frequentierten Parkplatz von „Bauking“ endet.  Ab diesem Parkplatz befinde ich mich schlagartig wieder in einem Revier hormongeschwängerter Individuen. Ich werde zwar nicht direkt attackiert, aber man merkt doch recht schnell, dass auch hier Kämpfe zur Klarstellung der  bevorrechtigten Nutzung ausgetragen werden. Als Radfahrer oder Läufer ist man halt das schwächste Glied in diesem „Hauen und Stechen“.

Übersicht Trainingswoche 21.11.2011 - 27.11.2011:

Freitag, 25. November 2011

Ich muss egoistischer und gleichzeitig gelassener werden...


Ist das gleichzeitig überhaupt leistbar?

Diese Woche war ein gutes Beispiel dafür, dass ich alles das aufzufangen versuchte, was aus diversen Gründen von anderen Familienmitgliedern nicht geleistet werden konnte. Das Ende dieses Eifers war die fehlende Zeit und die daraus resultierende Lustlosigkeit für die eigenen Wünsche und Notwendigkeiten. Vielleicht wurde es so auch leichter, durch die vielen parallel stattfindenden Nebenkriegsschauplätze, Ausreden für das Nichtlaufen zu finden. Ich denke es wird auf ein gesundes Mittelmaß hinauslaufen müssen, das Projekt „BIEL“ nicht über alle anderen Lebensnotwendigkeiten zu stellen, diesem Lauf aber trotzdem den Stellenplatz einzuräumen, dass es weiterhin ein erreichbares Ziel bleibt. Dies gilt gleichermaßen für die positive Rückmeldung der physischen und der psychischen Ebene. Falls eine dieser Ebenen die Gefahr des Nichteinhaltens der Zielvorgaben andeuten sollte, wird sich der Stress und die innere Unzufriedenheit zwangsläufig immer weiter nach oben schaukeln. Daraus resultiert dann die unabwendbar negative Auswirkung auf alle anderen Lebensbereiche. Es wird nicht einfach werden. Ich denke, es ist absolut notwendig, dass der anfänglichen Euphorie ein gesundes Maß an Gelassenheit gegenübersteht und so der Spaß und die Lust in allen Lebensbereichen nicht verloren geht. 

Die Platitude lebt: Der Weg ist das Ziel...

Donnerstag, 24. November 2011

Der „Ho Chi Minh Pfad“ ... nur ein Streckenabschnitt von Vielen?


Seit Monaten wühle ich mich inzwischen durch Laufberichte, Erzählungen und Mythen den 100km-Lauf von Biel betreffend. Flache Anstiege, die jenseits der Marathondistanz zu fast unüberwindbaren Steigungen werden. Viele Läufer, das Gehen als eine Möglichkeit der reinen Fortbewegung schon ablehnend, schämen sich keineswegs Gehpausen einzulegen. Selbst Dieter Baumann konnte dieser Art der Entfernungsüberbrückung nicht widerstehen, so gerne er das auch vermieden hätte. Und dann kommt er, ein scheinbar schöner Landschaftsabschnitt, ein schmaler, knorriger Fußweg, ab Kilometer 56, ca. 10 Kilometer lang, einem Fluss folgend. Der „Emmedamm“. Diese tatsächliche Bezeichnung des Uferweges trifft zwar wahrheitsgemäß zu, trifft aber bei weitem nicht die sich dort einmal im Jahr abspielenden Läuferdramen. Daher hat man diesem „Körnerfresser“ den Namen „Ho Chi Minh Pfad“ verliehen.  

Für einige taucht er als ein zusätzliches Verletzungsrisiko in noch in tiefster Dunkelheit auf, für den Großteil der 100km-Bezwinger zeigt er jedoch sein Antlitz erst bei aufgehender Sonne. Aber auch dabei verliert dieser Abschnitt scheinbar nichts von seinem kräfteraubenden Charakter. Jene Läufer, die sich bis jetzt auf einen fahrbaren Lebensmittelladen incl. mentaler Unterstützung durch ihren Fahrradbegleiter verlassen konnten, sind jetzt auch auf sich alleine gestellt. Denn hier gilt während des  Bieler 100km-Laufes absolutes Fahrrad- und Begleitverbot.
Dies jetzt zu schreiben ist schon eine Art der Vorbereitung für mich. Ich muss es mir kopfmäßig erst einmal vorstellen können diese Strecke mit all ihren Unwägbarkeiten zu laufen, um mich dieser  physischen Belastung tatsächlich zu stellen. Neben der reinen Laufvorbereitung gehört auch die Auseinandersetzung mit der Strecke dazu. Da ich 2012 Ersttäter sein werde, kann ich mich nur auf die Erfahrungen und Erlebnisse anderer incl. derer von z.B. Werner Sonntag und Wolfgang Olbrich verlassen. Trotz all der dort beschriebenen Schlüsselsituationen möchte ich trotzdem in irgendeiner Art unbefangen an die Strecke gehen. „Unmöglich !!!“ ... Stimmt, denn ist es mir schon wichtig ein wenig von den begangenen Fehlern und Erkenntnissen zu profitieren.

Also versuche ich vieles an Informationen zu sammeln, damit das Puzzle möglichst vollständig wird. Ein ganz großes Teil ist dabei auch dieser berüchtigte Pfad. Er ist ein Grund dafür meine Stirnlampe mitzunehmen. Schließlich hat man keine Gewähr dafür während der kritischen Passagen das Licht von Mitstreitern zu nutzen.

Dieser „Ho Chi Minh Pfad“ ist oftmals auch der Zeitpunkt sich endgültig von einer geplanten Gesamtzeit zu verabschieden. Steine, egal wie groß und sich über den Weg windendes Wurzelwerk werden bei einem Kniehub von nur knapp über einem 1cm zu einem schier unüberwindlichen Hindernis. Oh man, man spürt förmlich das Aufbäumen und die wachsende Hoffnung des inneren Schweinehundes doch noch was ausrichten zu können.

Weitergehende Informationen:



Das Original:

Der Ho-Chi-Minh-Pfad (Đường mòn Hồ Chí Minh) war ein Netz aus Straßen, das von Nordvietnam nach Südvietnam reichte und zum Teil durch die Nachbarländer Laos und Kambodscha führte. Der Pfad diente während des Vietnamkriegs als logistische Unterstützung des Nordens für die im Süden kämpfende Nationale Front für die Befreiung Südvietnams.
Der Pfad wurde nach dem nordvietnamesischen Präsidenten Hồ Chí Minh benannt. Die Bezeichnung war jedoch nur im Westen gebräuchlich, in Vietnam wurde der Pfad als Đường Trường Sơn (Truong-Son-Straße) bezeichnet, benannt nach der Gebirgskette Truong Son in Zentralvietnam.

Quelle: Wikipedia

Mittwoch, 23. November 2011

RunningHomeDay... ein Nachruf


Gestern war es wieder so weit .... ich lasse mich zur Arbeit fahren und laufe abends 16km von Si-Weidenau nach Hause. Diese 16km sorgen auch zurückblickend in den seltensten Fällen für ungetrübte Freude. Meist ist es wirklich ein Kampf, da die Strecke alles andere als attraktiv ist. Aber auch diese Kilometer werden für irgendetwas gut sein. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich diese Etappe sonst eher mit dem Fahrrad zurücklege und so mit einer anderen Geschwindigkeit und einer weniger intensiven körperlichen Belastung unterwegs bin.
1:30:00 fast komplett ohne das Gefühl auch nur für einen etwas längeren Moment in einen entspannten Laufrhythmus zu gelangen. Läufer, Nordic Walker (seltsamerweise benötigen sie auch zu zweit mindestens 95% der gesamte Laufwegbreite, und das unabhängig von der tatsächlich zur Verfügung stehenden Wegbreite), Radfahrer, Fußgänger, Inliner, schwerhörige Grauköpfe, Hunde kurz angeleint, Hunde lang angeleint, Hunde komplett ohne Leine, Hundehinterlassenschaften, Autos, Ampeln, Kreuzungen, Bordsteinkanten, uneben gepflasterte oder geteerte Bürgersteige, blendendes Fernlicht, Unfallzeuge, Motorengeräusche, „Kirmesbeleuchtung“ ... aber auch da muss man durch. Zuhause angekommen, frage ich mich jedes Mal: Warum tust du dir das an? Quälende und nicht schlagartig formulierte Antwort: Es wird helfen, in gewissen Momenten mit ähnlichen oder anderen störenden Situationen besser  umgehen zu können. Ich rede es mir einfach mal ein. Klingt ja auch irgendwie plausibel. Anfangs habe ich gedacht mich an diese Strecke gewöhnen. Pusteblume ... keine Chance. Da ist diese oft von mir selbst benutzte Floskel mit dem „Ponyhof“ zum greifen nah, und das zu recht.

Aber nächste Woche ist es dann wieder soweit: RunningHomeDay ... es muss ja irgendwie weitergehen oder auch "Der Weg ist das Ziel".

Dienstag, 22. November 2011

RunningHomeDay


Heute ist es wieder so weit. Falls es sich irgendwie einrichten lässt, versuche ich einmal die Woche von der Arbeit nach Hause zu laufen. Ein wenig abweichend von der Fahrradstrecke zum Arbeitsplatz, entspricht dies einer Distanz von 16 Kilometer. Kurz nach dem Loslaufen in Weidenau wird es inzwischen komplett dunkel. Da die Radwege und auch die Laufstrecke „Stummes Loch“ auf der ersten Streckenhälfte beleuchtet sind, ist dies überhaupt kein Problem. Ansonsten kann man die Strecke weiterführend komplett auf dem Bürgersteig oder auf dem befestigten Randstreifen der Straße laufen. Mit initiiert von dem Laufverein „:anlauf“ und vielen Sponsoren ist die Laufstrecke „Stummes Loch“ (auch „sieg-arena“) für die Freizeit- und Hobbyläufer abends und morgens beleuchtet. Ein dichtes Lampennetz sorgt für die nötige Sicht und Sicherheit. Am Ende dieser Passage habe ich dann bereits gut die Hälfte der Strecke nach Wi-Rinsdorf zurück gelegt. Dann beginnt der weniger schöne Teil dieser Strecke, der jetzt komplett entlang der Straße und mit einer unwesentlichen aber doch spürbaren Steigung versehen ist. Ein wenig Abwechslung bieten ab dieser Woche die teilweise künstlerrisch geschmückten Häuser zur Weihnachtszeit. Manchmal wäre weniger mehr, aber die Geschmäcker sind halt verschieden. Bunte und blinkende Lichterketten und Motive sind nicht mein Ding und erinnern mich doch eher an eine schrille, hektische und laute Kirmesveranstaltung als das eine ruhige und besinnliche Vorweihnachtszeit eingeläutet wird.

Strecke:

Höhenprofil:

Montag, 21. November 2011

Noch 200 Tage ...

... und ein paar Stunden:
 Quelle: Bieler Lauftage

2. Trainingswoche 14.11.11 – 20.11.2011


Mit einem Abend-, einem Mittag- und einem Morgenlauf war diese zurückliegende Woche sowohl licht- als auch streckentechnisch absolut abwechslungsreich. Am Samstag habe ich nochmals einen Teil des Wilnsdorfer Grubenweges oberhalb des Landeskroner Weiher in den Lauf mit aufgenommen. Diese Passage ist sowohl auf dem Hin- und auf dem Rückweg mit insgesamt knapp 5 Kilometer für Siegerländer Verhältnisse absolut „strack“ (eben, ohne Steigung und Gefälle).
Auf diesem Abschnitt kann man auch einmal etwas schnellere Kilometereinheiten laufen ohne den Puls in ungesunde Höhen zu treiben. Auch das von Wigald Boning zelebrierte „vor sich hin drömmeln“ ist hier möglich. 

Abschnitt Grubenweg:

Quelle: Google Earth
Die Laufstreckendarstellung erfolgte mit den exportierten kml-Daten aus Garmin Connect.


Kein Regen, keine Minustemperaturen und sogar ein Sonnenlauf am Samstag sorgten insgesamt für ein absolut angenehmes Laufwetter. 

Meine neue Laufjacke von Gore Running Wear „Air GT AS“ hat sich bisher sehr gut bewährt. Sie bietet ein angenehmes Laufklima und ist durch den Slim-Fit-Schnitt sehr gut zu tragen. Auch ein Regenlauf vor einigen Wochen hat sie locker weggesteckt. Durch ihr geringes Eigengewicht bietet sie wirklich einen tollen Tragekomfort, gespickt mit allen Funktionen, die man sich als Läufer wünscht:

dauerhaft wasserdicht und winddicht

extrem atmungsaktiv
leicht

Übersicht Trainingswoche 14.11.2011 - 20.11.2011:

Donnerstag, 17. November 2011

Rücksichtslose Autofahrer


Nach zwei Tagen der bewussten, erkältungsbedingt verordneten Ruhe hat es schon ein wenig in den Füßen gekribbelt. Es kam sogar schon sowas wie ein schlechtes Gefühl dazu, den Plan der Woche nicht einhalten zu können. In solchen Augenblicken sollte man sich schon mal selbst ganz fest auf die Füße treten, denn schließlich soll nicht nur der Lauf in Biel Spaß machen, sondern auch das Training auf dem Weg dahin. Diesen Plan werde ich schon mit einem gewissen Maß an Konsequenz verfolgen, aber er darf nicht als unumstößliches Dogma das Leben um den Lauf herum ausblenden und zum Krampf werden. Klingt doch eigentlich ziemlich vernünftig, sachlich und nachvollziehbar. Aber manchmal spielt halt der Kopf die Geige ein wenig anders. Schluss mit dem Gefasel ;-)   ....   Gestern Abend ging also wieder los. 17:15 Uhr, trocken, 0 Grad Celsius, geplant 10km als Wiedereinstieg, das zu den unumstößlichen äußeren Parameter. Das letzte verbliebene Lux an Helligkeit begleitet mich auf den ersten Metern der Strecke von Rinsdorf nach Wilnsdorf. Die Strecke führt mich über die L907, Industriegebiet Lehnscheid nach Wilnsdorf. Für diesen Streckenabschnitt hat die Gemeinde Wilnsdorf einen Bürgerradweg geplant, der dem kompletten nichtmotorisierten Langsamverkehr die Chance eröffnen soll, komplett abseits der Landstraße L907, gefahrlos nach Wilnsdorf zu gelangen. Ich freue mich als Radfahrer und Läufer gleichermaßen auf seine Fertigstellung. Aber soweit ist es leider noch  nicht und der Kilometer vom Ortsausgang Rinsdorf zum Industriegebiet Lehnscheid (Spedition Kopfer) führt genau an dieser Straße entlang. Dieser Abschnitt ist zwar schon auf 70km/h reglementiert, aber auch ein LKW, Linienbus oder auch PKW, 70km/h fahrend, wird zu einer Bedrohung, falls er mit knapp 50cm Abstand an mir vorbeifährt. In der Dunkelheit trage ich grundsätzlich eine helle Laufjacke über die ich eine Reflektionsweste von Asics trage. Die Laufhose verfügt ebenfalls über Reflex Prints. Ich laufe auf der linke Seite dem Verkehr entgegen. Außerdem trage ich eine „eingeschaltete Kopflampe“ (LED Lenser H7R) , die ich, um den Verkehr nicht zu blenden, nach unten auf den linken Seitenstreifen, jenseits der Fahrbahn gerichtet habe. Tja, so verhalte ich mich als Läufer auf diesem Kilometer. Also gesehen werde ich auf jeden Fall. An meinen passiven Sicherheitsmaßnahmen kann es also nicht liegen, das gut 50% der Autofahrer Jagd auf mich machen, und auch ohne Gegenverkehr keinen Sicherheitsabstand einhalten, sondern ungeachtet meinerseits nahe dem Markierungsstreifen folgend, ihre Fahrt weiterführen. Selbst das extrem blendende Fernlicht wird nicht einmal von der Hälfte der Autofahrer ausgeschaltet. In solchen Augenblicken frage ich mich immer wieder was wohl in der „Hirse“ dieser Menschen abgeht. Scheinbar sind sie noch nie in einer ähnlich vergleichbaren Situation als Fußgänger unterwegs gewesen. Ich wähle für mich immer die sicherer Variante und laufe noch weiter außen, als es auf eine Provokation ankommen zu lassen. Schade, das Miteinander könnte so einfach sein. Aber die Verrohung und Gleichgültigkeit anderen Menschen gegenüber findet scheinbar auf der Straße eine sehr  große Spielweise. Traurig aber wahr ...

Besagter Streckenabschnitt, Quelle: Google Maps






Zurück zum Lauf. Die dann tatsächlich gelaufenen 12 Kilometer führten mich entlang des Friedhofes in Wilnsdorf bis kurz vor den Wielandshof und anschließend wieder zurück nach Rinsdorf. Insgesamt war es ein schönes Abendläufchen mit einem moderaten Minutenschnitt von 5:34 pro Kilometer.

Mittwoch, 16. November 2011

Zwischenbilanz 2. Trainingswoche - Erkältung


Gemessen an den Lauf-Umfängen im vergangenen Sommer, war die 1.Trainingswoche wirklich ein lockeres Einlaufen. Schlagartig habe ich die Quittung für diese Überheblichkeit bekommen. Seit Sonntagabend hängt mir eine leichte Erkältung in den Knochen. Andeutungsweise aufkommende Halzschmerzen verbunden mit einem unterschwelligen schlappen Gefühl .... kurz gesagt: Alles Sch.... Daher habe ich es bis jetzt nicht riskiert wieder ins Training einzusteigen. Sicher ist sicher. Aber heute Abend werde ich mich wieder ganz locker auf meine Winterzeit-Abendrunde begeben. Mit meiner Stirnlampe bewaffnet, laufe ich zuerst knapp 2 Kilometer von Rinsdorf der Landstraße entlang Richtung Wilnsdorf, um dann durch das Industriegebiet „Lehnscheid“ dem Straßenverkehr weitestgehend zu entkommen. In Wilnsdorf selbst habe ich dann diverse Möglichkeiten die Strecke auszudehnen. Zurück gibt es auch mehrere Alternativen. Neben dem Rückweg auf der selben Teer-Strecke, bietet sich auch eine Variante über den Höhenweg durch den stockfinsteren Wald an. Dies klingt nicht nur spannend, das ist es auch. Schon mehrfach reflektierten in absoluter Dunkelheit plötzlich Augenpaare nicht identifizierbarer Tierspezies, offensichtlich im Dickicht überrascht, das LED-Licht meiner Stirnlampe. Geräusche, die bei Tageslicht als selbstverständlich abgetan werden, bergen in der Finsternis doch ein ganz anderes Schockpotential. Mann oder Memme? Das ist in solchen Situationen nicht immer leicht und spontan zu beantworten.


= ?!

 
Nach einem leichten Problem mit meiner ersten LED Lenser H7R aus dem Haus "zweibrüder" habe ich nach über einem Jahr später ein neues Modell aus der aktuellen Fertigung erhalten. Da sich selbst bei leichten Auf- und Abbewegungen während des Laufens, der Lampenkopf aus seinem von mir gewählten Neigungsraster verstellte, habe ich mich an den Hersteller gewandt. Der Tausch ging ruck zuck über die Bühne. Bei dem jetzigen Modell ist dieses Problem behoben. Die Raster halten den Lampenkopf wesentlich stabiler in der gewählten Einstellung. Außerdem ist das Spannungskabel deutlich bruchsicherer verlegt worden. Vielen Dank an die Firma "zweibrüder" für dieses Kulanzverhalten. 
Der reibungslose Austausch wurde übrigens über den Technikversand "voelkner" abgewickelt. 

Vielen Dank dafür !!!

Produktfoto Quelle Zweibrüder: