Abends nach der Arbeit einfach mal nach Hause
laufen anstatt mit dem Auto zu fahren. Klingt gut und drängt sich als
Trainingseinheit geradezu auf, ist von daher eigentlich eine echt tolle Idee.
Die sonst 16 Kilometer lange, knapp 20 Minuten andauernde Autofahrt kann man so
direkt zu einem 17 Kilometerlauf umfunktionieren. Zeit gespart, Geld gespart,
Umwelt geschont. Alle können zufrieden sein. Auf diese Art werden die
motorisiert zurückgelegten 15-20 Minuten in mollig warmer Kuschelatmosphäre
incl. individueller Musikberieselung zu einem lockeren, defensiven Abendläufchen
umgewandelt und zeitlich auf schlappe 90 Minuten gestreckt.
Ich gebe zu, dass ich inzwischen morgens wesentlich lieber laufe. Abends nach einem doch meist sitzend verbrachten Bürotag, sind die Knochen und die Muskulatur nicht mehr ganz so scharf auf eine Runde Ausdauersport. Die gleiche Distanz nach dem Job im Wald zu laufen, wäre die angenehmere Alternative.
Mein "Running Home Day" verläuft anfangs noch meist auf Fahrradwegen. Aber ab Mitte der Strecke führt er mich fast ununterbrochen auf dem Bürgersteig direkt neben die Hauptstraße. Abzweigungen durch Wohngebiete nutze ich zwar so oft es geht, aber auch dort hat der Kopf nicht die geringste Chance für einige Sekunden abzuschalten. Fortwährend muss ich dort mit störenden Situationen rechnen.
Trotz all dieser Widrigkeiten schätze ich diesen Lauf. Ich mag ihn nicht, dass wäre sicher ein wenig übertrieben. Aber ab Ende Oktober streue ich diese Strecke regelmäßig in mein Training ein. Dann wird es draußen ab 17:00 Uhr zunehmend dunkel und ich muss mich umso mehr auf den Untergrund konzentrieren. Daher dient er mir in erster Linie als ideale Vorbereitung auf die Bieler Nacht, in der man meist auch sehr aufmerksam unterwegs sein muss. Nicht enden wollende Feldwege oder Teerpassagen müssen auch dort mit den Beinen und dem Kopf gelaufen werden.
Die Finsternis habe ich bei meiner ersten Teilnahme
2012 sogar genossen, da ich die vielleicht doch sonst frustrierenden langen Geraden
nicht sehen musste und sich so meine Wahrnehmung nur auf eine paar ganz wenige
Meter im direkten Umkreis beschränkt hat. Ich gebe zu, dass ich inzwischen morgens wesentlich lieber laufe. Abends nach einem doch meist sitzend verbrachten Bürotag, sind die Knochen und die Muskulatur nicht mehr ganz so scharf auf eine Runde Ausdauersport. Die gleiche Distanz nach dem Job im Wald zu laufen, wäre die angenehmere Alternative.
Mein "Running Home Day" verläuft anfangs noch meist auf Fahrradwegen. Aber ab Mitte der Strecke führt er mich fast ununterbrochen auf dem Bürgersteig direkt neben die Hauptstraße. Abzweigungen durch Wohngebiete nutze ich zwar so oft es geht, aber auch dort hat der Kopf nicht die geringste Chance für einige Sekunden abzuschalten. Fortwährend muss ich dort mit störenden Situationen rechnen.
Trotz all dieser Widrigkeiten schätze ich diesen Lauf. Ich mag ihn nicht, dass wäre sicher ein wenig übertrieben. Aber ab Ende Oktober streue ich diese Strecke regelmäßig in mein Training ein. Dann wird es draußen ab 17:00 Uhr zunehmend dunkel und ich muss mich umso mehr auf den Untergrund konzentrieren. Daher dient er mir in erster Linie als ideale Vorbereitung auf die Bieler Nacht, in der man meist auch sehr aufmerksam unterwegs sein muss. Nicht enden wollende Feldwege oder Teerpassagen müssen auch dort mit den Beinen und dem Kopf gelaufen werden.
Wortlos haben sich in der Dunkelheit der Nacht Laufbündnisse auf begrenzte Zeit gebildet. Diese wurden dann meist durch Verpflegungsstände und/oder andere Auszeiten immer wieder neu zusammengewürfelt. Diese Ruhe, es mag seltsam klingen, denn und auch die daraufhin aufkommende innere Gelassenheit, die Freude an diesem 100km-Lauf dabei sein zu dürfen, mit Gleichgesinnten meist doch Ähnliches zu empfinden und auch zu ertragen, ist schon einzigartig.
Tja, aber genau dieses Gefühl stellt sich während des "Running Home Day" überhaupt nicht ein. Es ist meist ein Kampf, der so immerhin dem Aufbautraining meiner eigenen Willenskraft dient. Dinge zu einem Ende zu bringen, die nicht immer nur Spaß machen. Lärm, Start-/Stopp Passagen, rücksichtslose Autofahrer, nur spielen wollende nicht angeleinte Hunde, machen diesen Lauf zu einer wichtigen Pflicht, aber nicht zwangsläufig zu einem Genuss. Aber auch so erfüllt er seinen Zweck und wird daher wieder in regelmäßigen Abständen ab Ende Oktober in meinem Trainingsplan auftauchen.
Denn ab einem bestimmten Zeitpunkt, früher oder später gelangt man auch in Biel genau an diesen Punkt, an dem der Kopf die Stärke besitzen muss, dieses Ding irgendwie zu einem glücklichen Ende zu führen. Unsere Beine und Füße können, entsprechendes Training vorausgesetzt, oft mehr als sie dann zugeben wollen. Aber genau das muss man ihnen in regelmäßigen Abständen sehr deutlich vermitteln. Daher ist jeder Lauf, ob er Spaß gemacht hat oder vom ersten Laufschritt an eine Qual war, wichtig für das Gesamtgefühl alles für Biel getan zu haben. Demzufolge haben genau diese Quäl-Läufe mindestens den gleichen Nutzen wie die überwiegend glücklich und mühelos zurückgelegten Kilometer. Das Selbstbewusstsein braucht beide Erlebnisse. Meine erste Teilnahme an den Bieler Lauftagen war auch voll gespickt mit Erlebnissen jeglicher Art. Regelmäßige Berg- und Talfahrten der Gefühle gaben sich die Hand.
Aber genauso facettenreich waren auch meine letzten 40 Trainingswochen für diese "Nacht der Nächte".
Nach dem Rothaarsteigmarathon am 19.10.2013 ist es dann wieder soweit:
Mein erster "Running Home Day - 2013/2014"
… und irgendwie
freue ich mich schon darauf ;-)
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