Neben der schwedischen Hochspringerin Emma Green Tregaro wagen es nur wenige Sportler durch z.B. in den Farben des Regenbogens lackierte Fingernägel - dem Symbol der Schwulen- und Lesben-Bewegung - ein Zeichen gegen das russische Gesetz der "Homosexuellen-Propaganda" zu setzen.
Emma Green Tregaro: "Sport hat auch etwas mit Respekt vor dem anderen zu tun. Deshalb denke ich, dass es eine nette Geste ist."
Die systemangepasste russische Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa reagiert dagegen wie erwartet im Sinne des "Veranstalters": "Es ist nicht respektvoll gegenüber
unserem Land und unseren Menschen." "Wenn
wir erlauben all dieses Zeug auf den Straßen zu tun, müssen wir Angst um
unsere Nation haben, weil wir selbst Normalbürger sind." Alles müsse
seine Ordnung haben. "Wir hatten diese Probleme in der Geschichte nicht
und wir wollen sie in der Zukunft nicht haben. Bei uns leben Männer mit
Frauen, Frauen mit Männern."
Ihr putingefälligeAussage hat einen selbstgefälligen Grund: "Issinbajewa ist "Botschafterin" des IOC für
die Olympischen Jugendspiele und sie soll Bürgermeisterin des
Olympischen Dorfes in Sotschi werden. Außerdem gehörte sie zum
russischen Bewerberteam, das die Fußball-WM 2018 ins Land holte"
Dann kann man es ihr fast nicht verdenken, so zu antworten. Schließlich würde sie durch ein gegenteiliges Bekenntnis ihre komplette finanzielle und auch sonstige Zukunft in ihrer Heimat aufs Spiel setzen.
Das wirklich falsche Zeichen wurde durch das IOC bereits dadurch gesetzt, dass man solche weltweit populären Sportgroßereignisse in nichtdemokratische, diktatorisch geführte Länder vergibt.
Der Sportler kann es dann nicht mehr richten... zumindest nicht alleine.
Quelle: stern.de
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