Die Schlinge zieht sich langsam zu ... ;-)
"Die verdächtigen Blutwerte tauchen in einer Studie von Tim Meyer, dem
Teamarzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, aus dem Jahr 2011
auf. Diese wissenschaftliche Untersuchung wurde bislang nur in
medizinischen Datenbanken veröffentlicht und kann von der breiten
Öffentlichkeit nicht sofort eingesehen werden. Der Deutsche Fußball-Bund
(DFB) hat zu den Studienergebnissen bislang keine Nachforschungen
angestellt und öffentlich weiter argumentiert, Blutdoping sei im
deutschen Fußball kein Thema. Das darf nun zumindest angezweifelt
werden."
"Denn die Werte sind außergewöhnlich: Hämoglobin bis zu 18,5 Gramm pro
Deziliter, Hämatokrit hoch bis zu 54,9 Prozent. In vielen
Ausdauersportarten gibt es Grenzwerte für diese Blutparameter, oft
liegen diese bei 17 Gramm für Hämoglobin und 50 Prozent für Hämatokrit.
Bei den Weltverbänden im Radsport, Triathlon und der Leichtathletik
führt ein Wert darüber zu Konsequenzen wie weiteren Untersuchungen oder
Schutzsperren."
"Doping-Experte Fritz Sörgel hält das Vorgehen des DFB trotzdem für
fragwürdig. "Bei solchen abweichenden Werten ist der Sportler zusammen
mit dem Teamarzt in der Beweispflicht, dass das eine genetische
Abnormalität und kein Doping ist", sagt Sörgel. "Warum sollte der
Fußball hier eine Ausnahme sein? Bei solchen Werten gibt es in anderen
Sportarten nicht mehr viel zu diskutieren."
Quelle: SPIEGEL ONLINE Sport
...weitere aktuelle Informationen zu diesem Thema unter fussballdoping.de
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