"Vor allem in Berlin bewegen sich die Menschen nie oder nur viel zu
selten. In Süddeutschland sieht es etwas besser aus: Dort treiben die
Menschen regelmäßiger Sport. Die Ursachen für das Gefälle sind bisher
allerdings noch unklar.
Man will mehr und tut doch zu wenig: Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass
dieses Dilemma insbesondere für Bewegung zutrifft. Das
Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der Techniker
Krankenkasse (TK) mehr als 1.000 Deutsche zu ihren Bewegungsgewohnheiten
befragt. Die Ergebnisse wurden am Dienstag zusammen mit Olympiasiegerin
Madgalena Neuner auf einer Pressekonferenz in Berlin präsentiert. Die
Umfrage habe ergeben, dass nicht nur die Anzahl der Sportmuffel weiter
gestiegen ist, sondern auch, dass kleine Bewegungen im Alltag zunehmend
gemieden werden, so das Fazit der Umfrage.
Schuld daran ist häufig der Wunsch nach Effizienz: Meist führt der
schnellste Weg zur Arbeit ins Auto oder in die Bahn. Radfahren oder zu
Fuß gehen kostet oft viel mehr Zeit. "Nur vier von zehn Menschen
hierzulande sind im Alltag noch zu Fuß unterwegs", sagt
Forsa-Geschäftsführer Manfred Güllner. So kämen zwei Drittel nicht
einmal mehr auf eine Stunde Bewegung am Tag, selbst wenn man
Alltagsgänge wie den zum Kopierer und zur Kaffeemaschine mit
einberechne."
Quelle und Fortsetzung...Shari Langemak – web.de
Diese Effizienz wird mit aller Macht auch in die Freizeit gerrettet. Brötchen holen, die Strecke zum Bäcker beträgt 250m. Selbst bei dieser Kurzdistanz wird von einigen meiner Nachbarn das Auto bemüht.
Bewegung zu vermeiden, ist für die Meisten inzwischen zum "Volkssport" geworden:
"Während die Sportvermeider (also Antisportler und Sportmuffel) 2007 also
noch knapp in der Minderheit waren, bilden sie nun die Mehrheit: 52
Prozent der Deutschen meiden sportliche Aktivitäten. Sie ertüchtigen
sich nicht einmal eine Stunde in der Woche oder machen gar keinen Sport.
"Bewegung wird für zunehmend mehr Menschen zum Fremdwort", sagt der
TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas."
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