Die bittere Kälte hält an.
Mein Hüftbeuger lässt mich immer noch nicht ganz unbefreit laufen. Daher war
ich in der letzten Woche nur langsam und moderat unterwegs. Gleitende
Bewegungen ohne starke Belastung prägten somit die zurückgelegten Kilometer.
Die letzten beiden Läufe am Wochenende habe ich bewusst auf die Mittagszeit
verlagert, um die Sonne trotz der eisigen Kälte zu genießen. Entsprechend
geschützt angezogen, war es herrlich unterwegs zu sein. Viele Menschen wählten
diesen Zeitpunkt für ihr ganz privates Bewegungsprogramm. Die Kälte förderte leider
die den Siegerländern oft nachgesagte Sturheit. Schade...
Drei Damen, von weitem bereits als "Stöckestecher" (Nordic Walker) wahrzunehmen,
belegten zu dritt die komplette Wegbreite. Ein mir vielfach bekanntes und daher
nicht überraschendes Verhalten dieser Spezies. 20 Meter hinter ihnen angekommen,
machte ich mich für einen freundlichen Gruß bereit, um wenigsten einige cm Platz für einen ungestörten, verletzungsfreien Vorbeilauf zu ergattern. Da drehte sich eine der Damen um und entdeckte den leicht vermummten Läufer hinter
sich. Die von mir fest erwartete Ansage an ihre Begleiterinnen, mir ein wenig Platz
zu machen, blieb leider komplett aus. Kein Piep, kein Platz für mich.
Ich bin immer für den gepflegten Umgang mit allen, die in der Natur unterwegs sind, ausnahmslos, aber da hatte ich
die Nase voll. Ich lief grußlos, den leichten streifenden Körperkontakt zu
einer dieser Wegversperrerinnen suchend, an diesem Trio „Infernale“ vorbei. Bei
Nordic Walker ist mir schon öfters aufgefallen, dass sie zwar auch als Sportreibende wahrgenommen werden wollen, aber ihrerseits den Respekt anderen gegenüber nicht
leisten wollen. Keine Ahnung, was sie dazu treibt. Immer wieder bestätigte Formel zum Platzbedarf : „Vorhandene Wegbreite
– ( 'Anzahl Nordic Walker' x 'individuell benötigter Platz des Nordic Walker, um
sich mit den Stöcken selbst nicht zu verletzen') = 0,0 cm“
Diese Berechnung kommt immer zu dem gleichen ernüchternden Ergebnis. Für alle anderen
Mitmenschen bleibt kein Platz, um ohne klaffende Wunde an ihnen vorbei zu huschen.
Achim Achilles bietet zwar entsprechende T-Shirts an, um sich ein wenig
lustig über diese Art der Fortbewegung zu machen, aber ich bin noch nicht so weit,
mich dieser trefflichen Kundgebung anzuschließen... noch nicht.
Sonntag mittag habe ich den Sonnenhang auf der Wildener Talseite gewählt,
um die Sonne möglichst intensiv zu genießen.
Impressionen von der Strecke:
Strecke:
Höhenprofil:
...leider wurde es meinem Fotoapparat unterwegs sooo kalt, dass er einen leeren
Akku vorgeschoben hat, um von dem weiteren Knipsen erlöst zu werden. Zuhause angekommen
tat er wiederum so, als sei nichts gewesen...
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