... häufen sich nun doch.
"Du bist verrückt, wie kann man nur ..."
"Du mutest du dir da aber verdammt viel zu."
"Das kann aber jetzt nicht wirklich gesund sein."
"Wie willst du das denn schaffen."
"Abends geht’s los ? Warum läuft man denn durch die Nacht ??
"Warum tust du das ?"
"Bist du überhaupt schon mal so weit gelaufen."
"Das ist ja weiter als von hier bis nach .... ähm .... Köln !?"
"Du siehst aber schlecht aus, hast du abgenommen ?"
"Du siehst aber schlecht aus, hast du abgenommen ?"
"An einem Stück ?"
"Das ist ja mehr als 2x Marathon ?"
Neben diesen gewiss ehrlich gemeinten Versuchen die Zweifel meinem
Projekt „Biel 2012“ gegenüber in Worte zu fassen, werden die noch kritischeren
Anmerkungen meist nicht offen ausgesprochen, zumindest nicht mir gegenüber.
Hinter vorgehaltener Hand ist man da schon wesentlich offener, aber aus
Feigheit und oder falscher Rücksicht, nimmt man mir die Chance ihnen meine Gedanken dazu mitzuteilen. Aus Distanz betrachtet haben viele
Anmerkungen natürlich schon ihre Berechtigung.
Ausdauersport betreibe ich inzwischen seit Jahrzehnten und viele Jahre in
Folge bestreite ich Halbmarathon- und Marathonläufe. Auch auf Biel bereite ich
mich, basierend auf einem vorhandenen Trainingsstand seit November gewissenhaft vor. Ich bin mir
bewusst, dass nicht jede Eventualität planbar ist. Es kann, so banal es klingt,
auch mal einen schlechten Tag geben. Trotzdem möchte ich mit einer mir
möglich besten Vorbereitung an den Start gehen.
Beim Schreiben dieser Zeilen fällt mir auf, dass meine gesunden
Selbstzweifel zum Glück noch keinen großen Schaden genommen haben. Biel wird natürlich
alles andere als ein Selbstläufer. Viele Teilnehmer sprechen von
Grenzerfahrungen, von extremen körperlichen und psychischen Belastungen. Falls
ich den Trainingsplan zu 85 - 90% einhalte, habe ich das meine getan, um
mich dieser Aufgabe zu stellen. Vieles andere ist abhängig von der Tagesform,
dem Wetter, dem an der Strecke gesprochenen Dialekt ;-) und anderen nicht beeinflussbaren
Parametern.
Ich fahre inzwischen auch wieder regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit. Das entspricht
pro Tag zwar nur einer Distanz von knapp
34km, aber diese relativ leichte Belastung lockert meinen Trainingsplan schon
ein wenig auf und sorgt so ganz nebenbei für etwas Entspannung auf der „Knochenbelastungs-Seite“.
So versuche ich in der Woche 3x zu Laufen und 2x mit dem Rad zur Arbeit zu
fahren. Die langen langsamen Läufe werden jetzt von Woche zu Woche auch wieder
moderat ausgedehnt. Diese Einheiten werde ich jetzt wieder auf Teer im Tal von
Eiserfeld nach Kreuztal laufen, da die körperliche Belastung ab einer bestimmten
Streckenlänge auf unseren profilierten Waldstrecken dann doch zu groß ist.
Eine kleine aufmunternde Zahlenkunde zum Schluss:
Marathonteilnahme in Düsseldorf in 33 Tagen
Start in Biel in 73 ½ Tagen...
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