Montag, 9. Dezember 2013

Adventszeit

 Dämmerstille Nebelfelder,
Schneedurchglänzte Einsamkeit,
Und ein wunderbarer weicher
Weihnachtsfriede weit und breit.

Nur mitunter, windverloren,
Zieht ein Rauschen durch die Welt.
Und ein leises Glockenklingen
Wandert übers stille Feld.

Und dich grüßen alle Wunder,
Die am lauten Tag geruht,
Und dein Herz singt Kinderlieder,
Und dein Sinn wird fromm und gut.

Und dein Blick ist voller Leuchten,
Längst Entschlaf´nes ist erwacht.
Und so gehst du durch die stille
Wunderweiche Winternacht.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Stärkungspaktgesetz zur Konsolidierung der Landesfinanzen - NRW

Die beiden nachfolgenden SPD Landtagsabgeordnete aus Siegen/Wittgenstein waren linientreu und haben dem Gesetzesentwurf der Rot/Grünen-Landesregierung zugestimmt. Eine Frechheit Ihren Wählern aus unserer Region gegenüber.

GRATULATION - denn genau dafür seid Ihr in Siegen/Wittgenstein nicht gewählt worden. 
Ihr trefft Entscheidungen, die weit am Wohl der Wähler aus Eurer Wahlheimat vorbeigehen. 
Den einzigen Trost den ich habe ist der, dass ich EUCH nicht gewählt habe. 

Wisst Ihr zwei wo Politikverdrossenheit anfängt? Falls nicht, dann habt Ihr intuitiv aus dem Bauch heraus genau das Richtige gemacht, um diese Entwicklung im Wahlvolk voran zu treiben.

Tanja Wagener -  erreichbar unter: tanja.wagener@landtag.nrw.de oder www.tanjawagener.de
 
Falk Heinrichs - erreichbar unter: falk.heinrichs@landtag.nrw.de oder  info@falkheinrichs.de
 
Mit der Verabschiedung des Stärkungspaktgesetz zur Konsolidierung der Landesfinanzen. Dieses Gesetz sieht vor, dass 59 vermeindlich "reiche" NRW-Kommunen - sogenannte abundante Kommunen, darunter auch die Gemeinde Wilnsdorf - Gelder an 27 finanziell vermeindlich schwächer gestellte Städte geben sollen.
Nach ersten Berechnungen wird die Gemeinde Wilnsdorf im kommenden Jahr rund 325.000 Euro Solidaritätsumlage zahlen müssen. Wie der Betrag in den Folgejahren aussieht, wird von den Steuereinnahmen abhängen. Die Gemeinde Wilnsdorf wird gegen das Stärkungspakt-Gesetz Klage einreichen. Jede der sechs Kommunen weist im Haushaltsplan 2013 ein Minus in Millionenhöhe aus. Zusammengerechnet beträgt ihr aktuelles Defizit 19,3 Mio. Euro. Und trotzdem sollen aus den leeren Kassen jährlich 14,6 Mio. Euro in den Stärkungspakt Stadtfinanzen fließen, so will es die Landesregierung.

Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW, Dr. Bernd Jürgen Schneider, in einer Pressemitteilung vom 23.08.2013:
"Die jetzt vorgelegten Zahlen zur sogenannten Solidaritätsumlage in Höhe von rund 180 Mio. Euro lassen befürchten, dass etliche der betroffenen Städte und Gemeinden mit der eingeforderten Solidarität hoffnungslos überfordert werden." Dies gelte insbesondere für die 17 Kommunen, die sich bereits jetzt in der Haushaltssicherung oder im Nothaushalt befinden.

Mit großer Betroffenheit und unverhohlenem Ärger wurde daher in sechs Rathäusern Siegen-Wittgensteins zur Kenntnis genommen, wie das NRW-Innenministerium das Wort "reich" definiert. Burbach, Erndtebrück, Hilchenbach, Kreuztal, Neunkirchen und Wilnsdorf zählen zu jenen sechzig Kommunen in NRW, die unter dem Motto "reich hilft arm" eine Solidaritätsumlage zahlen sollen, um anderen Städten und Gemeinden finanziell unter die Arme zu greifen.

Dabei sind die sechs heimischen Kommunen selbst verschuldet: Bis auf Burbach und Kreuztal mussten alle ein Haushaltssicherungskonzept aufstellen, Neunkirchen sogar erst kürzlich eine Haushaltssperre erlassen – unerlässliche Maßnahmen, um die drohende Überschuldung abzuwenden. "Hier von besonders finanzstarken Kommunen zu sprechen, ist purer Hohn", ärgern sich die Bürgermeister.

Nachtrag: Der CDU-Abgeordnete Jens Kamieth hat im Interesse seiner Wähler aus der Region abgestimmt:

Kurz und schmerzlos - einmal Wilnsdorf und zurück

Um einen möglichst frühen Einstieg in die neue Laufwoche zu gewährleisten, habe ich gestern Abend noch flux einen 10km Lauf nach Wilnsdorf in Angriff genommen. Wolkenlos, stockfinster, Temperatur 2℃ ( gefühlt -2℃ ) und relativ eben war's. Dieser 10 Kilometerlauf wartet so ziemlich mit dem flachsten Geländeprofil auf, was  ich mir in der näheren Umgebung aussuchen kann. Das Industriegebiet "Lehnscheid" im Mittelstück der Strecke, sonst eigentlich immer gut für diverse Läuferkontakte, war bis auf einen einsamen Mitstreiter lauftechnisch komplett verwaist. Das Höhenprofil erlaubt ein relativ gleichmäßiges Tempo, auch wenn es nach 5Kilometer nur noch bergab verläuft ;-) Diese Streckenaufteilung ist eigentlich ideal, wenn man mal ohne große Belastung das Lauftempo ein wenig forcieren möchte.

Strecke:
Höhenprofil:
Die zwei Zacken bei Kilometer 1 und 9 werden durch die "Rinsdorfer Talbrücke" der A45 verursacht und verfälschen dadurch natürlich die Angaben "Gesamtanstieg" und "Gesamtabstieg" doch um einige Höhenmeter ;-)

Auf dieser Abendstrecke nerven zwar keine bellenden Hunde, aber diejenigen entgegenkommenden Auto-, LKW- und Busfahrer, die die vereinzelt herumlaufenden "Leuchtwürmchen" mit eingeschaltetem Fernlicht mal ein wenig genauer betrachten wollen. DANKE für die Rücksicht !!!

Montag, 2. Dezember 2013

Ein Anwohnerpaar klagt gegen die Eröffnung des Hospiz in Harburg

http://www.hospiz-harburg.de/startseite.html
Kann es das nur in Deutschland geben? Manchmal glaube ich ja. Dass sich Anwohner gegen Spielplätze und Kindertagesstätten beschweren, ist bei uns ja schon fast bitterer Alltag. Warum sinken die Anzahl von Geburten? Warum sind wir eine veraltete Gesellschaft?
In Einsamkeit, würdelos sterben? Und genau das versuchen die Hospize zu verhindern.

Aber jetzt habe ich durch Zufall erfahren, dass man im Süden Hamburgs, in Harburg gegen die Eröffnung eines Hospizes vor Gericht zieht. Das Hospiz soll am 12.Dezember 2013 eröffnet. Am 13.12.2013 entscheidet ein Gericht über die Klage eines Nachbarehepaares, ob das Gebäude abgerissen werden muss.


In welcher Welt leben wir eigentlich. Sterben gehört wie die Geburt zu unserem Leben. Daher sollten wir auch menschlich mit diesem Thema umgehen, und allen die Möglichkeit geben in Würde zu sterben.
"So spiegelt sich in der Klage der grassierende Egoismus einer Volksbewegung, die Soziologen "Nimby" nennen ("Not in My Backyard" – nicht in meinem Hinterhof). In der öffentlichen Debatte wird es zwar niemals eine Mehrheit gegen gesellschaftlich gewünschte wie notwendige Einrichtungen geben, es würde auch keiner dagegen argumentieren. Doch viele Menschen ändern genau in dem Moment ihre Meinung, wenn sie selbst betroffen sind und eine dieser Einrichtungen in ihre unmittelbare Nähe ziehen will: Ob Hospiz oder Kindergarten, Jugendheim oder Flüchtlingsunterkunft, findige Anwohner und noch findigere Rechtsanwälte werden immer einen Grund finden, warum es überall gern, nur leider gerade hier eben nicht entstehen darf. Während öffentliche Debatten immer politisch korrekter und sozial gerechter werden, wagen Einzelne im Fall der eigenen Betroffenheit immer asozialere Vorgehensweisen: St. Florian regiert längst Deutschland.
Im Fall des Hospizes Harburg kommt ein weiterer Aspekt hinzu. Die moderne Gesellschaft, und daran ändert auch der ritualisiert begangene Totensonntag nichts, hat den Tod aus der Öffentlichkeit verdrängt. So wie Nachbarn ein Hospiz als Zumutung wahrnehmen, gelten Leichenwagen als Belästigung, wird das Sterben zum Störfall. Vor 100 Jahren starben die meisten Menschen zu Hause – heute kommt der Tod meist in Alten- oder Pflegeheimen oder in Krankenhäusern. Nur jeder fünfte Deutsche entschläft in seinen eigenen vier Wänden, im Kreise seiner Familie. Während früher schon Kinder den Tod als letzten Teil des Lebens wahr- und annehmen konnten, wird er heute verdrängt, verlagert, verleugnet. Ausgerechnet unsere vermeintlich tabulose Gesellschaft tabuisiert den Tod als Teil des Lebens. Er ist der Störfall in einer diesseitsfixierten materialistischen Welt; er stellt zu viele kluge Fragen nach dem Sinn, die wir nicht hören wollen. Der Tod provoziert überall, nicht nur in Harburg-Langenbek.
Gerade die Hospizbewegung setzt ein Zeichen dagegen. Sie holt den Tod zurück ins Leben und gibt den Sterbenden die Würde zurück. Hier können todkranke Menschen von Freunden und Familie auf ihrem letzten Weg begleitet werden. Die Begründerin Cicely Saunders brachte es mit einem Satz auf den Punkt: "Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.""

1. Advent - Wochenbilanz durchwachsen

Bedingt durch zu viele Nebenkriegsschauplätze konnte ich den Wochenplan leider nicht einhalten. Viele Fremdaufgaben und Verpflichtungen haben ihren zeitlichen Tribut gefordert. Ich vermute, dass der gesamte Dezember unter diesen Umständen ein wenig leiden wird. Daher ist es jetzt besonders wichtig dies einfach mal zu akzeptieren und nicht pausenlos mit dieser doch ungünstigen Situation zu hadern.

Zurück zum gestrigen Sonntag, dem 1.Advent. Es stand ein lockerer Lauf auf dem Programm. Den ersten Streckenabschnitt nach Wilnsdorf lief ich noch gemeinsam mit meiner Frau. Anschließend habe ich noch einen kleinen Schlenker zur Schränke, bis zur L 531 angefügt. Auf der Höhe des Spießgebirges führt die Landstraße beidseitig ins Tal. Nach Süden Richtung Neunkirchen-Salchendorf und in nördlicher Richtung nach Siegen-Eiserfeld. Genau auf diesem Scheitelpunkt befindet sich das Restaurant "Waldhaus Schränke" und ein beliebter Wanderparkplatz. Von hier aus sind es nur noch einige Kilometer bis zum "Pfannenberger Aussichtsturm". Diesen Berglauf habe ich mir am Sonntag aber mal geschenkt.

Vielleicht sollte ich dieser "lauftechnisch missratenen Woche" doch noch irgendetwas Positives abgewinnen: Bestehende Zeitfenster, egal wie plötzlich sie sich auftun,  egal wie klein sie sind, sie sollten genutzt werden. Momentan macht es einfach keinen Sinn nur darauf zu spekulieren, dass die geplanten Lauftermine irgendwie eingehalten werden können. Falls es doch nicht klappt alles Vorgenommene umzusetzen.... nicht hadern und die Zeit trotzdem genießen und das Beste daraus machen !!!

Strecke:

Höhenprofil:
Auch wenn die zurückgelegten Kilometer nicht mit den ganz extremen Höhenmeter gespickt sind, so ist auch diese Strecke mal wieder ein Beispiel dafür, dass wir bei uns im südlichen Siegerland relativ wenige flache Laufpassagen vorfinden.

Nebenbei bemerkt: Auf meinen Laufstrecken begegne ich oft den selben Naturliebhabern. Manche werden dabei von ihren kleinen und großen Vierbeinern begleitet. Seit einigen Jahren treffe ich dabei auch regelmäßig auf ein Ehepaar mit ihrem Airedale Terrier. Jedes mal werde ich von diesem Köder, sobald ich auf gleicher Höhe bin, recht aggressiv angebellt. Er versucht nach mir zu springen und wird lediglich von der strammen Leine halbwegs zurückgehalten, weil sich Herrchen und Frauchen intensiv bemühen, einen direkten Kontakt zu verhindern. Ich kann mich an kein Aufeinandertreffer erinnern, an dem sich dieses Spielchen nicht ereignet hat. Anfangs habe ich dieses 3erGestirn noch gegrüßt und gehofft, dass sich ein Gewöhnungsprozess einstellt oder dass sich die beiden Hundehalter erziehungstechnisch ein wenig weiterentwickeln. Leider ist  das Gegenteil der Fall. Ich habe den Eindruck die Situation scheint sich eher zu verstärken. Gestern riss bei mir der Geduldsfaden. In Anbetracht der absehbaren nächsten Attacke begegnete ich dem sich bereits wieder aufgebäumten Vierbeinder recht lautstark: "HALT JA DIE KLAPPE DU BLÖDER KÖDER." Alle drei schienen ein wenig überrascht, da weder die Besitzer noch der Hund mit meiner plötzlichen Offensive gerechnet hatten. Bitte nicht falsch verstehen. Es gibt in Wilnsdorf kaum Hundebesitzer die nicht um einen harmonischen Umgang mit anderen bemüht sind. Von beiden Seiten bemüht man sich um gegenseitigen Respekt und entsprechende Rücksicht. Aber bei den wenigen Unbelehrbaren haben alle mit den Besitzern geführten Gespräche leider nichts bewirkt. "Der will nur spielen", "Von Ihnen lass ich mir gar nichts sagen", "Laufen Sie doch woanders"... stellen nur eine kleine Auswahl der dann doch aggressiv formulierten  Reaktionen dar. Mein Ausbruch war auch nicht nicht geplant. Vielmehr hatte ich mich bereits auf das erneute "Geknurre" eingestellt und wollte es einfach nur ertragen. Der Zufall wollte es, dass meine Frau und ich auf dem Rückweg von Wilnsdorf kommend wieder auf diesen "Choleriker" gestoßen sind. Die Besitzer hatten sich diesmal tatsächlich mal etwas einfallen lassen und ihrem Hunde einen Ball zum Beißen verabreicht. Damit beschäftigt, schaute er uns zwar weiterhin grimmig an, konnte aber keinen bösartigen Laut von sich geben ;-)
Ein Teilerfolg !!!