Freitag, 24. Mai 2013

Waldvertikutierer (der W~, Mehrzahl: die Waldvertikutierer)

(ACHTUNG SATIRE! Bitte nicht zu ernst nehmen :­))


"...auch als “Nordic Walker” bezeichnet, ist ein in Westeuropa und Nordamerika heimisches Säugetier. Waldvertikutierer sind ausschließlich tagaktive Tiere und halten sich bevorzugt in belebten Waldgebieten und auf Flanier-­ und Shoppingmeilen auf.
Obwohl man den gemeinen Waldvertikutierer optisch mit dem Läufer (Sportler, Athlet) im Ruhezustand verwechseln könnte, so ist er mit ihm weder art­ noch rassenverwandt. Charakteristisch für den Waldvertikutierer sind zwei angewachsene Skistöcke, die er im Fortbewegungszustand hinter sich herschleift. Er versucht damit seiner Umgebung eine sportliche Aktivität zu suggerieren. Mit durchschnittlich erreichten Geschwindigkeiten von 2 bis 4 km/h (im vollen Lauf) ist der Waldvertikutierer allerdings nur knapp schneller als die Gopherschildkröte (0,4 km/h) oder das Dreifinger­-Faultier (0,2 km/h).
Der Homo sapiens (einschließlich Läufer) sieht die Existenz des Waldvertikutierers kritisch. Einerseits kann der Waldvertikutierer bei fachgerechter Benutzung der Wanderstöcke zur Müllbeseitigung in Wald­ und Stadtgebieten beitragen, andererseits werden mit den Spitzen der Stöcke auch viele Pflanzenwurzeln beschädigt oder Kleinstlebewesen getötet.

Waldvertikutierer können nicht schwitzen – zu langsam
 
Wie viele andere Tiere können Waldvertikutierer nicht schwitzen. Dies hängt mit den vergleichweise niedrigen Pulswerten zusammen, die die Tiere bei ihrer schleichenden Fortwegung erreichen. Durch die ständige Kommunikation mit den Artgenossen, und dem damit verbundenen Öffnen des Mauls, gibt der Waldvertikutierer Wasserdampf ab und gleicht somit seinen Wärmehaushalt aus.
In freier Wildbahn ist der Waldvertikutierer meist in Rudeln von 3 bis 50 Tieren anzutreffen. Auffallend ist dabei, dass die Tiere bevorzugt nebeneinander gehen und versuchen möglichst die komplette Breite des Weges zu nutzen. Durch die dauerhaft anhaltende Kommunikation der Rudeltiere untereinander, und der damit einhergehenenden hohen Lautstärke, nimmt der Waldvertikutierer seine Umgebung kaum wahr. Dadurch kommt es häufig zu Konflikten mit dem Läufer oder Spaziergänger, die der Waldvertikutierer in seinem Gebiet weder respektiert noch toleriert.
Da die Europäische Union die Abschussquote der Waldvertikutierer in den letzten Jahren begrenzt hat, konnte er sich weiter vermehren und ausbreiten, und wurde mittlerweile sogar in Teilen Asiens gesichtet. Wie der Waldvertikutierer diese weit entfernten Gebiete erreichen konnte und ob er die Klimaschwankungen z.B. in Teilen Rußlands dauerhaft überleben wird, darüber sind sich die Zoologen noch uneinig."

Quelle: Achim Achilles

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