Dienstag, 31. Januar 2012

"Cooper" kommt - Es wird frostig im Siegerland

 

Quelle: Wetterstation Siegen, Meteomedia

Das sibirische Kältehoch „Cooper“ sorgt auch bei uns im Siegerland in dieser Woche für sehr winterliche Temperaturen. Für Außentermine ist es nun noch wichtiger die richtige Bekleidung zu tragen. Mit einem entsprechenden Mehrlagensystem und gedrosselter Leistung werde ich heute Abend in die 13. Trainingswoche starten. "Windstopper", "Climashield",  "GoreTex", "PolarTec",  "Fleece", "Buff", Funktionsunterwäsche, Laufhandschuhe und eine zusätzliche ¾ Lauftight werde ich den zu erwartenden Minustemperaturen entgegensetzen. Heute Abend soll es ja laut Wettervorhersage im Vergleich zum nahenden Wochenende noch nicht ganz so giftig kalt werden. Meine Tochter wird mich bei diesem „Cooper-Anpassungslauf“ erneut begleiten.

Jurik Müller, DWD in Leipzig:
"Wir haben es mit einem Winter der Extreme zu tun, erst Mittelmeerflair mit wochenlangen frostfreien Nächten und jetzt der abrupte Wechsel zu arktischen Verhältnissen. Eine derartige Wetterkonstellation kommt bei uns alle 20 bis 30 Jahre vor, letztmalig 1986 und 1956."

Trotzdem stellt das Laufen bei richtiger Bekleidung und der Einhaltung gewisser Regeln kein unlösbares Problem dar. Von Experten wird geraten, dass ab einer Temperatur von -15 Grad nur noch die kerngesunden Sportler das Laufen vor der Türe ausüben sollten. Denn ab dann wird es für den Körper immer schwerer die Außentemperatur entsprechend lungenfreundlich aufzuwärmen. Da bei diesen Bedingungen der gesamte Bewegungsapparat, incl. Sehnen und Gelenken schlechter durchblutet wird, sollte das Lauftempo deutlich gedrosselt werden.

 „7 Tipps für das Wintertraining:
 

1. Funktionskleidung tragen: Sie hält Feuchtigkeit von der Haut fern, man bleibt für die Dauer des Trainings trocken und warm.
2. Nicht zu viel anziehen: Gerade an den ersten Wintertagen neigt man dazu, sich besonders kuschlig warm einzupacken. Ein Fehler, denn die warme Kleidung ist rasch nass geschwitzt, was wiederum den Körper auskühlt. Es gilt: Wer zu Trainingsbeginn ein bisschen friert, ist genau richtig angezogen.
3. Kleidung dem Trainingsplan anpassen: Steht ein hartes Tempotraining an, ist weniger Kleidung nötig als bei einem ruhigen Dauerlauf. Wer unschlüssig ist, wie viel Kleidung er braucht, zieht beim Ein- und Auslaufen am besten eine Jacke über und bindet sie sich zwischendurch um die Hüfte.
4. Wenn die Sonne scheint: Sonnenbrille tragen. Läufer, die bei strahlendem Winterwetter trainieren, sollten ihre Augen vor der Sonne schützen, die im Schnee grell reflektieren kann.
5. Die richtigen Schuhe tragen: Wer im Winter viel durch Schnee und Schneematsch läuft, sollte über die Anschaffung von Trailrunning-Schuhen nachdenken. Die haben eine besonders profilierte Sohle, die auch auf rutschigem Geläuf halt gibt und sind wasserdicht.
6. Genügend trinken: Wer während dem Training viel schwitzt, sollte besonders im Winter darauf achten, sich mit ausreichend Wasser zu versorgen – auch wenn das Durstempfinden schwächer sein mag. Ernährungswissenschaftlerin Dr. Ute Gola rät, je nach Körpergröße, eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit am Tag zu trinken. Großen Menschen empfiehlt sie bis zu zweieinhalb Liter am Tag. Allerdings sollte die Getränke nicht zu kalt sein, sondern mindestens Zimmertemperatur haben.
7. Nach dem Training: Damit die Muskeln nicht verhärten, sollte man sein Trainingsprogramm mit mindestens einer Minute lockerem Auslaufen abschließen. Und dann heißt es: Ab ins Warme und rein in die trockenen Klamotten. Nach der Belastung durch den Lauf ist nämlich das Immunsystem besonders anfällig – das Risiko, sich zu erkälten, steigt.“


Quelle: Achim Achilles – Laufen im Winter

Montag, 30. Januar 2012

12. Trainingswoche 23.01.12 – 29.01.2012

Ein langsamer 16km Lauf beendete Sonntagmorgen meine 12.Trainingswoche, die leider durch Verletzungsprobleme doch ein wenig zu ruhig verlaufen ist. 
Zu Beginn wurde ich noch von meiner Frau und einer Tochter begleitet.
Scheinbar war es doch den meisten Läufern zu kalt, so dass die Waldwege weitestgehend vereinsamt waren. 

Waldwege "Kalteiche":

In der  Nacht zum Sonntag mussten einige Jugendliche sich oder anderen wieder etwas beweisen. Traurig aber wahr...
 gelaufene Strecke:

Höhenprofil:

Donnerstag, 26. Januar 2012

Oberschenkelmuskulaturprobleme

Diese 12.Trainingswoche wurde leider ein wenig durch anhaltende Probleme in der Oberschenkelmuskulatur getrübt. Sie verlangten ohne Einspruch eine kurze Laufpause. So fanden in dieser Zeit nur Trockenübungen für die Rumpfmuskulatur statt, um diese Phase trotzdem im Sinne des Trainings zu nutzen. Zum Wochenabschluss habe ich lediglich noch einen etwas kürzeren, belastungsfreien langen Lauf geplant.
Aus dieser Erfahrung heraus werde ich weiterhin die nachfolgenden Belastungen langsam steigern und auch die notwendigen Pause einhalten. Eine entsprechende "Muskulaturpflege", speziell des Hüftbeuger sollte während der gesamten Vorbereitungszeit nicht vernachlässigt werden. 

Heute sind es noch 134 Tage bis zum Start in Biel. Gute 4 Monate Zeit den Kilometerumfang und die daraus resultierenden Belastungen für den gesamten Bewegungsapparat kontinuierlich zu steigern.

Montag, 23. Januar 2012

11. Trainingswoche 16.01.12 – 22.01.2012


Dieser Sonntagmorgenlauf verlief im Vergleich zu letzter Woche komplett im Tal und zu 100% auf Teer. Es stand ein 25 Kilometer langer, langsamer Lauf auf dem Programm. Da es mir diesmal mehr auf die Distanz als auf das Naturerlebnis ankam, habe ich die Strecke entlang der Straße nach Eiserfeld gewählt, um von dort weiter über den Radweg bis zum Bahnhof in Siegen zu laufen. Nach 12,5km habe ich auf der Höhe der Hufeisenbrücke meinen Wendepunkt gesetzt. Die ersten und die letzten 8 km als schön zu umschreiben, das wäre schon ziemlich vermessen.


L907 - Lange Gerade zwischen Eisern und Eiserfeld:

Eiserfeld Siegtalbrücke / B62:


Aber der Zweck heiligt die Mittel. Der Lauf entlang der L907 und B62 bis zum Erreichen des Radweges „Stummes Loch“ war auch relativ ruhig. Es waren nur wenige Autos unterwegs. Ab dem Radweg befinde ich mich dann auch wieder auf unserer gewohnten Laufstrecke. Dort hat sich unsere Familie schon immer auf ihre Halbmarathon- und Marathondistanzen vorbereitet. Denn ab dem dort befindlichen Parkplatz kann man bis nach Kreuztal eine Pendelstrecke von 32km Gesamtlänge und weit darüber hinaus laufen. Zu 90% befindet sich diese Strecke abseits von Hauptverkehrsstraßen.

Parkplatz Si-Eiserfeld „Stummes Loch“:
 Radweg / Laufstrecke "Stummes Loch" entlang der Sieg

Wendepunkt Siegen Bahnhof / Hufeisenbrücke:
Streckenverlauf:
Höhenprofil:

Freitag, 20. Januar 2012

Biel macht einsam

Inzwischen hat sich mein Vorhaben am 08.06.2012 in Biel an den 100km Start zu gehen ein wenig mehr herumgesprochen. Ok, die auf 4 Din-A4-Blätter vergrößerte und ausgedruckte Laufstrecke ist allgegenwärtig im Büro und auch Zuhause. In einer entsprechenden Roadmap habe ich die Strecke in die einzelnen 100km aufgebrochen, um dort die Passagen nach Steigung, Gefälle, Verpflegungspunkten und Untergrund zu beschreiben. Viele subjektive Erfahrungswerte anderer Läufer habe ich ebenfalls in diese Tabelle einfließen lassen. Einige Laufsportbegeisterte aus meinem Bekannten- und Freundeskreis sind bis zu einem gewissen Grad an Empathiefähigkeit noch relativ nah bei mir. Ab einem bestimmten Punkt übersteigt jedoch die Distanz und die auch zu erwartende Leidensnotwenigkeit jede mögliche Vorstellungskraft. Ich gebe zu, dass ich aus manchen Laufberichten nur schemenhaft erahnen kann, was früher oder später unterwegs auf mich zukommen wird. Daher kann ich so manche Zurückhaltung durchaus verstehen und auch nachvollziehen.

Meine Frau und meine Kinder nehmen mein Vorhaben ernst und unterstützen mich so gut es ihnen möglich ist. Vielen Bekannten und Verwandten ist diese Art der Selbstüberwindung jedoch sowas von unbekannt und abschreckend, dass sie hinter vorgehaltener Hand und manche auch sehr offen nur demotivierende und despektierliche Kommentare verlauten lassen. Selbst ein nur vorgespieltes Interesse ist oftmals nicht einmal im Ansatz zu erkennen. Ein Nachfragen, ein Funke an Beachtung... weit gefehlt. Ehrlich, ich habe es auch nicht anders erwartet. Oder etwa doch? Bitte nicht falsch verstehen, ich gehe ausschließlich für mich an den Start, nicht für eine vorgeschobene Effekthascherei. Ich jedoch versuche meinen Mitmenschen gegenüber immer das Interesse zu vermitteln, dass mir ihre Ziele nicht egal sind. Ich frage nach, ich versuche ihnen das Gefühl zu geben, dass ich Respekt vor dem habe, was sie tun. Dies muss auch nicht mit meiner Art zu Leben oder mit meinen Hobbies übereinstimmen, absolut nicht. Aber alleine mit meinem Interesse möchte ich ihnen damit meine große Anerkennung zum Ausdruck bringen. Daher bin ich im ersten Augenblick oftmals ein wenig enttäuscht darüber, wie egal ich in Wirklichkeit anderen bin. Tja, so ist das. 

Fazit: Schwamm drüber.

In diesem Zusammenhang bin ich über eine Lebensweisheit von Ralph Waldo Emerson gestoßen:

"Versuche niemals jemanden so zu machen, wie du selbst bist. Du solltest wissen, dass einer von deiner Sorte genug ist."

Ralph Waldo Emerson
"Sein erstes Buch, Nature, veröffentlichte er im Alter von 33 Jahren. In dieser Sammlung von Essays tritt er für seinen Glauben ein, dass Menschen in einfacher Art und Weise mit der Natur und natürlich mit sich selbst leben sollen."

Quelle: Wikipedia "Ralph Waldo Emerson"

Donnerstag, 19. Januar 2012

Industriegebiet Lehnscheid – LKW gegen Läufer – Der ungleiche Kampf

Gleich zu Beginn des Industriegebietes "Lehnscheid" von Rinsdorf kommend, befindet sich auf der linken Straßenseite, gegenüber der Tankstelle "Bellersheim", die Spedition "CoSi Systemverkehr GmbH". Wenn ich abends zwischen 18:00Uhr  und 20:00Uhr dort vorbeilaufe, wird auf dem Betriebsgelände noch eifrig rangiert, ab- und aufgeladen. Ortsansässige LKW-Fahrer besteigen dort nach getaner Arbeit ihren PKW und wollen nur noch Hause, und zwar so schnell wie möglich. Alles kein Problem, alles nachvollziehbar. Bei gegenseitiger Rücksichtnahme kann auch nichts passieren. Aber wie selbstverständlich wird dort inzwischen der Bürgersteig komplett als Parkplatz für Sattelschlepper genutzt und die PKW-Fahrer verlassen den Parkplatz ohne auf mögliche Fußgänger Rücksicht zu nehmen. Trotz stets getragener Warnweste und Stirnlampe werde ich selbst auf "meinem" Gehstreifen nicht von rangierenden LKW als gleichberechtigter Nutzer wahrgenommen. Ich habe auch keine Lust mich mit den Fahrern anzulegen, aber trotzdem nervt mich dieses Verhalten zusehends. Ob als Radfahrer oder Läufer, immer öfter habe ich das Gefühl, dass ich als der schwächste Verkehrsteilnehmer den Kürzeren ziehen muss. Es wäre lebensgefährlich in solchen Situationen auf mein Recht zu pochen, es herauszufordern. Also fahre ich bzw. laufe ich vorausschauend für mich und natürlich auch für meine potentiellen "Gesundheitsgefährder". Rücksicht, Miteinander, Zuvorkommenheit ... inzwischen absolute Fremdwörter. „Blinker setzen, für wen denn? Ich weiß ja schließlich wohin ich fahren will ....“ Unsere Gesellschaft ist zwischenmenschlich auf dem absteigenden Ast. Wer nachgibt ist selbst schuld. Die anderen Mitspieler austricksen, ausbooten, im kleinen täglichen Einerlei zu besiegen ist zum selbstverständlichen Kräftemessen verkommen. Der Gegenüber nimmt meine Rücksicht wie selbstverständlich an, um anschließend umso rücksichtsloser anderen gegenüber zu sein. Ein scheinbar gewährter Vorteil wird nicht in der Art dankend angekommen, um z.B. Nachfolgenden ebenfalls die Türe aufzuhalten. Im Gegenteil. Ich weiß, diese Aufregung bringt mir nichts, absolut nichts.
Ich könnte auf die Spedition zurückkommend 2km weiter in der Polizeistation Wilnsdorf mein Problem schildern. Irgendwie habe ich dazu keine Lust, ich will ja schließlich auch nicht kleinkariert wirken. Oder sollte ich doch diesem Ärgernis einmal Luft machen? Ist genau das das Problem? Nicht mehr auf sein Recht bestehen, immer nur klein beigeben, sich immer mehr aufgeben. Den Platz dem Rücksichtslosen überlassen....
 
Wie gut, dass es dann meine langen Läufe gibt. Schnell sind diese kleinen Aufreger vergessen und ich bin wieder ganz nah bei mir. Dann habe ich keinen Gegner mehr. Denn falls ich meinen Körper als Gegner sehen würde, wäre dies das Ende meines großen Zieles in Biel an den Start zu gehen. Denn jetzt zählt ausschließlich das Miteinander, die gegenseitige Rücksicht und das ständige Hineinhören in meinen Mitspieler. 

Grob skizzierte Alltagssituation bei der oben erwähnten Spedition in Wilnsdorf:

Dienstag, 17. Januar 2012

"Achterbahnlauf" in Wilnsdorf

Heute Abend laufe ich eine lockere 17km Runde, auf der mich meine Tochter 7km in Wilnsdorf begleiten wird. Dieselbe Strecke sind wir bereits letzte Woche Dienstagabend gelaufen. Innerhalb von Wilnsdorf bedeutet dies ein permanentes bergauf und bergab. Auf diesem 7km-Abschnitt sucht man längere flache Passagen absolut vergebens. Aber immerhin kann man die 17km dieser Strecke bei fast jeder Witterung laufen.

Strecke:

Höhenprofil:

Montag, 16. Januar 2012

10. Trainingswoche 09.01.12 – 15.01.2012

Den krönenden Abschluss dieser Trainingswoche bildete die Kombination aus der Strecke Höhenweg nach Wilnsdorf und dem anschließenden Bergmannspfad (15km). Dies ergibt eine Gesamtdistanz von 25km. Start und Ziel dieses Rundkurses liegen auf ca. 360m Höhe. Den höchsten Punkt im Bereich der Kalteiche muss ich bei 558m überwinden. Insgesamt ergibt sich ein Gesamtauf- und –abstieg von ca. 525 Meter.

Um den Sonnenaufgang unterwegs zu erleben, habe ich Sonntagmorgen das Haus bereits um 7:45Uhr verlassen. Zu diesem Zeitpunkt war es gerade so hell, dass ich die Stirnlampe Zuhause lassen konnte.

Das erste Highlight bot sich mir bereits nach 2 Kilometer. Kahle Bäume vor dem Hintergrund des noch nicht erwachten Tages.
Die wenigen Begleiter zu dieser frühen und recht kalten Morgenstunde waren vereinzelt aufgeschreckte Rehe, die dann in kleinen Trupps den Weg kreuzten und sofort wieder im noch dunklen Wald verschwanden.

Die gesamte Strecke ist gespickt mit recht steilen Anstiegen und den entsprechenden nicht weniger anspruchsvollen Bergabpassagen. Der nun folgende Abschnitt zum höchsten Punkt auf der Kalteiche ist inzwischen auf hessischer Seite das Revier der Energieversorgung durch Windkrafträder. Je näher man diesen Kolossen kommt, desto beeindruckender ist auch deren Größe.

Es ist kurz von 9:00 Uhr. Die ersten Sonnenstrahlen erkämpfen sich ihren Weg durch die dichten Wälder unserer Heimat. Große Teile der Kalteiche werden immer noch von der zerstörerischen  Wirkung des Orkan Kyrill geprägt, der fast genau von 5 Jahren (18.- 19.01.2007) besonders in unserer Region brutal gewütet hat.

Die nächsten Kilometer unterliegen einem spannenden Naturwechsel zwischen Laub- und Tannenbäumen. Dadurch ergibt sich fast nach jeder Kurve ein komplett anderes Landschaftsbild.
Dieser stete Wechsel sorgt für die nötige Abwechslung auf dem Weg zum höchsten Punkt auf dieser Strecke.

Von weiten weist bereits das nächste Windrad den Weg zur B45, die ich dort in unmittelbarer Nähe überqueren muss. 
 

Auf den nächsten Kilometer läuft man nun über die geographische Grenze zwischen NRW und Hessen. Dieser Grenzweg ist zugleich Teil des ausgeschilderten Zubringerweges zu einem der schönsten Wanderwege Deutschland, dem „Rothaarsteig“.

 

Bevor man diesen einmaligen Höhenweg über einen steilen Abschnitt ins Tal wieder verlässt, sollte man sich die Zeit nehmen diese Landschaft für ein, zwei Minuten zu genießen. Ein paar wenige Wanderer sind ebenfalls unterwegs und genießen den Tagesanbruch an dieser exponierten Stelle. Zeitgleich sind die im Tal liegenden Ortschaften noch mit einem Dunstschleier von der Außenwelt abgeschlossen.


Kurz vor 10:00 Uhr passiere ich die Quelle „Goldschmiedsborn“.
An dieser Stelle soll damals der sagenumwobene „Wieland der Schmied“ sein Gold vergraben haben.
„Wieland der Schmied“ ist auch der Namensgeber für Wilnsdorf. Noch im Mittelalter trug der Ort den Namen Wielandisdorf. Zu wärmeren Jahreszeiten ist dieser Ort ein idealer Pausenplatz.

Mich zieht es jedoch weiter. Kurz nach dem Passieren der CVJM Jugendbildungsstätte in Wilgersdorf nähere ich mich nach ca. 19km wieder der Ortschaft Wilnsdorf, die immer noch von dichtem Hochnebel eingehüllt ist.
Seit der Errichtung des Autohofes Wilnsdorf und der Ansiedlung der Filiale einer Schnellimbisskette nimmt der Dreck und Müll in deren unmittelbarer Nähe stetig zu. Besonders extrem zeigen sich die Müllberge an den Wochenenden.Vielleicht sollte man den Verzehr außerhalb des Restaurants mit einer entsprechend hohen Müllbeseitungspauschale belegen, um damit den angrenzenden Kommunen einen finanziellen Ausgleich für diese Zusatzaufgabe zu ermöglichen.
Nach 2 Stunden und 22 Minuten erreichte ich wieder den Startpunkt dieser unglaublich schönen Laufrunde. Auch wenn diese 25 Kilometer wesentlich kräftezehrender sind als die Teeralternativen an der Sieg entlang, werde ich diese Route ganz bestimmt noch öfters laufen.
Die Bilder und Empfindungen, die ich an diesem eiskalten aber sonnigen Morgen genießen durfte, machen alle Mühen wett.

Streckenansicht:
 
Höhenprofil:

Donnerstag, 12. Januar 2012

ASICS Werbekampagne 2012 – Ich lebe Sport




Durch Zufall bin ich auf diese neue Werbekampagne von ASICS gestoßen. Seit Jahrzehnten verbindet mich der Kauf von Sportartikel mit diesem Hersteller.
Mit verschiedenen Videos reduziert ASICS in dieser neuen Kampagne den Sport auf seinen innersten Kern. Der Zuschauer erlebt hautnah, wie Profis und Freizeitsportler bei dem „Leben“ und „Lieben“ ihres Sportes ihre gemeinsamen Werte in den Mittelpunkt stellen: Teamwork, Opferbereitschaft, Sportsgeist und Hingabe.


Der Werbespot: Lebst du Sport



Kurzfilm 1: Jan Frodeno
Made of Sport - Triathlon: Ich lebe für die Tage an denen mich niemand sieht.



Kurzfilm 2: Emmanuel Gault
Made of Sport - Trail Running: Ich lebe für neue Wege. Nicht für ausgetretene Pfade.



Kurzfilm 3: Handball
Made of Sport - Handball: Ich lebe für die Zukunft. Nicht für die Vergangenheit.



Kurzfilm 4: Simon Wheatcroft
Made of Sport - Ultra Running: Ich lebe Vertrauen. Nicht Hindernisse.


Kurzfilm 5: Christophe Lemaitre
Made of Sport - Sprint: Ich lebe den Einsatz. Nicht die Show.



Kurzfilm 6: Hockey
Made of Sport - Hockey: Ich lebe Teamgeist. Nicht Starkult.



Mich hat besonders der Film mit Simon Wheatcroft angesprochen und motiviert. Wir haben Spaß an dem selben Sport. Aber nach dem Video erscheinen mir meine oftmals hausgemachten Sorgen und Nöte schlagartig „nichtig und klein“.
Quelle: ASICS Pressemitteilung:
firmenpresse.de

Michael Price, European Marketing Director bei ASICS, dazu: 
"Wir wollten eine Kampagne machen, die den Sport auf seinen innersten Kern reduziert und die wahren sportlichen Werte zeigt: Teamwork, Opferbereitschaft, Sportsgeist und Hingabe. Wir glauben, dass es für den Zuschauer ansprechender und echter wirkt, den Alltag von Profi-Sportlern und Freizeitathleten zu erleben als Promi-Sportlern beim Posieren zuzusehen."

Montag, 9. Januar 2012

9. Trainingswoche 02.01.12 – 08.01.2012


Die 1. Trainingswoche in 2012 begann für mich alles andere als optimal. Ok zugegeben, gegen den Ermüdungsbruch von „Mocki“ war meine Erkältung eine Kleinigkeit. Sie hat mich auch nicht komplett aus der Bahn geworfen, aber gegen dieses körperliche Ausrufezeichen wollte ich nicht noch anlaufen. Freitagabend ging es dann aber wieder los. Mein Dunkellauf führte mich zur politischen und wirtschaftlichen Machtzentrale unserer Gemeinde nach Wilnsdorf. Den obligatorischen Pendelkurs bis zur Ev. Kirche habe ich um einige Kilometer verlängert, da mich meine Frau auf einem Teilstück der Strecke begleitet hat. 

Den Abschluss der Woche bildete am Sonntagmorgen ein immer noch defensiver Straßenlauf. Auch hier mussten einige Höhenmeter bis zum höchsten Punkt, dem Wielandhof, zurückgelegt werden. Zum Glück ging es dann auf der anschließenden Streckenhälfte nur noch bergab.

Streckenabschnitt in Wilnsdorf mit Gesamthöhenprofil:

Montag, 2. Januar 2012

8. Trainingswoche 26.12.11 – 01.01.2012

 
Montag 02.01.2012: Nur noch 158 Tage bis zum 100km Start in Biel ...

Nach der letzten Woche mit kompletter Laufpause, bin ich am 2.Weihnachtstag wieder in meine Vorbereitung für Biel 2012 eingestiegen. In dieser Woche hat mich meine Frau auf einigen Kilometer begleitet. Sie möchte in einem deutlich geringeren Umfang nach der zurückliegenden Marathonvorbereitung auch wieder regelmäßiger Laufen. So liefen wir die ersten Kilometer gemeinsam in einem lockeren Tempo, bevor ich dann alleine laufend den Rest der Strecke wieder in meinem geplanten km-Schnitt zurücklegte.

Auch das neue Jahr habe ich bereits Sonntagmorgen mit einem lockeren Lauf begrüßt. Die äußeren Bedingungen sorgten dafür, dass ich auf meiner 16km Runde relativ einsam unterwegs war. Strömender Regen, böiger Wind und tiefer schlammiger Untergrund rundeten den Neujahrslauf ab. Lediglich auf halber Distanz näherte sich von hinten ein immer lauter werdendes Getrampel. „Hei Mocki, du schon wieder....“ dachte ich so vor mich hin. Ich drehte mich freundlich um und schaute in feuchte, schnaubende Pferdenüstern. „Hallo, können wir mal vorbei....“ fragte die Reiterin freundlich. Bevor ich so früh im Jahr bereits unter die Hufe gerate, bejahe ich die Frage ebenso freundlich, reduziere mein sowieso schon mäßiges Lauftempo und wende mich dem äußersten rechten Wegesrand zu. Das Gespann trabt locker an mir vorbei. Die Beiden sind zwar nicht wesentlich schneller als ich, aber der Abstand wird zusehends größer und die ersehnte Ruhe kehrt wieder zurück. Auf den nächsten 4 Kilometer kam ich diesem Gespann jedoch regelmäßig näher, da die beiden ständig aus dem Galopp ins gemütliche „schlurfen“ verfielen. Als erstes werde ich stets von dem ängstlich dreinschauenden Pferd wahrgenommen. Nach kurzem Blickkontakt zur Reiterin galoppierten die Zwei dann wieder von dannen. Nachdem sich dieses Spielchen 3x wiederholt hatte, schlage ich kurz vor dem nächsten Aufeinandertreffen einen anderen Weg ein, um die Situation schlussendlich für alle Beteiligten zu klären. 
Übrigens, meine treuen Begleiter von Salomon (XA PRO 3D ULTRA 2GTX in giftgrün) haben auch bei diesem Mistwetter ihren Dienst wieder absolut erfüllt.