Dienstag, 15. Oktober 2013

„Biel“ lauert bereits hinter der Tür

Aber eins nach dem anderen. Denn noch steht das "Sauerland" vor dieser Tür und versperrt demonstrativ den Zutritt. Schließlich muss erst einmal der "Rothaarsteig-Marathon" gelaufen werden. 
838 Höhenmeter auf 42,195km sind schon ein echtes Pfund und werden von meiner Tochter und von mir so einiges abverlangen. 

Daher unsere Zwischenbilanz: Dieser Landschaftsmarathon ist alles andere als abgehakt. 

Aber trotzdem steht mein Trainingsplan für "Biel2014": 

31 Wochen mit knapp über 2.100 Soll-Kilometer. 

Der Trainingsplan meiner Frau und meiner Tochter für die dortige Halbmarathonstrecke wird definitiv etwas entspannter aussehen und liegt noch vergraben tief unten in der Schublade.

Bei meinem 100km-Debüt im Jahr 2012 hatte ich mir den 12 Stunden-Ziel-Einlauf-Plan aus dem Biel-Ressort von laufreport.de passend gestrickt. Rausgekommen war damals eine selbst für mich überraschende Endzeit von 10:51 Stunden. Vielleicht klappt es ja diesmal mit einer Laufzeit von 10:30 Stunden, damit ich nach durchlaufener Nacht um ca. 8:30 Uhr vor dem Kongressgebäude aufschlage. Daher werde ich mich diesmal an dem 11-Stunden-Plan der „laufreporter“ orientieren. Bei den Wochenumfängen muss ich mich dadurch auf eine deutliche Steigerung von jeweils 10-20% einstellen. Das klingt auf den ersten Blick recht abgeklärt. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Wiederholung eines bereits einmal erreichten Zieles niemals ein Selbstläufer wird. Der Kopf neigt dazu, nach dem einmal Geschafften nun alles auf die leichte Schulter zu nehmen. Pustekuchen, denn meine Disziplin ist jetzt um einiges mehr gefordert, um nicht dem Schlendrian die Zügel zu überlassen. 
So ganz nebenbei haben sich leider auch einige Umgebungsparameter zum Schlechteren gewandt. Ich bin inzwischen 2 Jahre älter, die Zipperlein nehmen zu, und nicht zuletzt ist der Wolf im Siegerland angekommen. 
Eine bestimmte Verwandt- und Bekanntschaftstruppe wird zum Glück weiterhin zu den konstanten Größen in meinem Leben gehören. Denn die haben sich schon 2012 für alles interessiert, nur nicht für mich ;-) Fakt: Motivation und Empathie sehen anders aus.  Sie stellen daher weiterhin mein geringstes Problem dar, denn unumstößliche Gesetzmäßigkeiten machen das Leben zum Glück einfacher und durchaus kalkulierbarer.

Der neue / alte Herumtreiber in Südwestfalen könnte dagegen positiv in mein Training eingreifen und so den anvisierten Minutenschnitt eher nach unten drücken. Aber möglicherweise hat bis dahin erneut ein übereifriger Zeitgenosse in aufgestelzter, wetterfester Schussposition, gehüllt in ein olivgrünes Tarnkleid des Markenausstatter "Deerhunter", das Tier zur Strecke gebracht. Schade wär’s.

In gebündelter Form die groben Fakten "vor" und "hinter" der Tür: 

Falke Rothaarsteigmarathon: Samstag 19.10.2013
Trainingsbeginn "Biel 2014": Montag 11.11.2013
Trainingsfreie Zeit (also keine urig langen Läufe): ab dem 20.10.2013 für 3 ganze Wochen !!!
(Mit anderen Worten: Es werden nur familieninterne, kurze, langsame Einheiten gelaufen, quasi als "Rostschutzprogramm".)

Ab sofort deutlich intensiver im Programm: 

Regelmäßige Stärkung der Rumpfmuskulatur incl. Dehnen (Muskulatur-Pflege). 
Auch wenn ich in der Vorbereitung auf Biel nicht weniger als 1.900 Ist-Kilometer ( = 2.100 Soll-Kilometer - Schwund - Weihnachten - Skiurlaub - Verletzung - Krankheit ) laufen darf, so hat die Qualität eindeutig Vorrang vor der Quantität. Der Muskulatur aller Körperbereiche muss ich in meinem zunehmendem Alter dieselbe Priorität beimessen, wie den  ebenfalls notwendigen Kilometerumfängen. 
Daher steht die "neue Zweigleisigkeit" ab sofort in meinem Trainings-Mittelpunkt. 

Die Planung für den Rest der Woche: 

- 2 kurze Läufe, um es nicht ganz zu verlernen
- Koordinationsübungen, Dehnübungen der Wade (für die Ferse)
- das "richtige" Trinken und das "richtige" Essen
- Wetter checken ... hoffen, bangen, hoffen
- Anreise planen
- meine Sauerländer Mundart verfeinern, um nicht sofort als (der) "Siegerländer" aufzufallen 

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