Mittwoch, 31. Oktober 2012

KEIN Start für mich in 2013

Nach langem Überlegen und Abwägen kommt für mich ein Start in 2013 nicht mehr in Frage. Es stehen zu viele zeitraubende, intensive Abhängigkeiten an, die ich nicht verlagern kann. Ein strenger Trainingsplan würde aus heutiger Sicht von mir nicht realisierbar sein. Wenn die Vorbereitung nur unter massivem Druck und Stress erfolgen kann, fehlt mir auch die rechte Freude und Begeisterung. Daher treffe ich lieber eine rechtzeitige Entscheidung, bevor ich mich nervlich Zugrunde richte. Den letzten Monat habe ich exemplarisch als Grundlage für diese Entscheidung genutzt.

"Biel" hat in dem nächsten Jahr, rein familienintern gesehen, einfach nicht die Priorität 1. Mein eigener Zeitplan wird durch zu viele andere Abhängigkeiten komplett überlagert.

Schade... aber es ist einfach nicht zu ändern.

Daher wird dieser Blog jetzt auch auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt...

Montag, 29. Oktober 2012

Start komplett in Frage gestellt

Die letzte Woche hat mich terminlich vollständig fremdgesteuert. Es waren keine dramatischen Erlebnisse, vielmehr nur der nackte Alltag gespickt mit 4 Zusatzterminen, die nicht vorhersehbar waren. Selbst wenn ich es gewollt hätte, ich konnte meine Lauftermine einfach nicht einhalten. Es wäre dann auch keine willkommene Abwechslung für mich gewesen, sondern einfach nur purer Stress. Der familieninterne Rahmen lässt mir bis Sommer 2013 deutlich weniger zeitlichen Spielraum, als noch im letzten Jahr. Ich überlege momentan ernsthaft, ob ich den Start in Biel für nächstes Jahr überhaupt einplanen soll. Seit den letzten beiden Wochen ist die Vorfreude und auch die Lust auf die Bieler Lauftage ständig weiter in den Keller gerauscht. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich meine Willenskraft nicht mobilisieren kann, diesen Trainingsmarathon erneut durchzustehen. Vielleicht brauche ich einfach mal ein Jahr ohne monatelange Vorbereitungsphasen. Sport treiben ohne Trainingsplan. Ich bin innerlich wie ausgebrannt. Zu viele Zusatzaufgaben rauben mir definitiv die Zeitfenster, die ich für eine vernünftige Vorbereitung benötige. Ich bin schon ein wenig frustriert, enttäuscht und auch traurig darüber, mir dies heute einzugestehen. Die 100km von Biel läuft man nicht mal eben so, auch wenn man in der AK50 schon ein wenig gelassener und mit anderen Zielvorgaben an den Start geht. Aber meine Debutzeit aus dem letzten Jahr von 10:51  hätte ich schon gerne eingestellt oder auch ein wenig unterboten. Aber momentan ist dies für mich absolut illusorisch. Auch wenn meine Vorbereitung ab Mitte September eigentlich ganz ordentlich verlief, so habe ich z.Z. das Gefühl, dass mich unvorhergesehene Probleme zu arg aus der Bahn werfen, um parallel zu diesem  „normalen“ Wahnsinn eine zusätzliche Trainingslast schultern zu können. Ich bin total ratlos was ich machen soll...

Dienstag, 23. Oktober 2012

Fast ein Viertel der Deutschen ist krankhaft fettleibig

„Mithilfe eines Präventionsgesetzes wolle der CSU-Politiker Anreize für Dicke schaffen abzunehmen und sich gesünder zu ernähren. Denkbar sei beispielsweise eine Beitragsminderung bei der Krankenkasse als Belohnung für eine erfolgreiche Diät. Die müsse „selbstverständlich unter Aufsicht eines Arztes geschehen“, sagte Singhammer gegenüber der Zeitung. Ähnlich der Honorierung für Zahn-Prophylaxe bei Zahnärzten könne die Adipositas-Vorbeugung künftig vergütet werden.

Unter den 18- bis 79-Jährigen sind laut einer Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland 67,1 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen in Deutschland übergewichtig, wie die „Süddeutsche“ weiter berichtet. Krankhaft fettleibig seien insgesamt 23,3 Prozent der Männer und 23,9 der Frauen. Die Zahlen seien dabei besorgniserregend angestiegen.“
 

Quelle und weiterführender Text: Focus Online 

Bekommen denn auch diejenigen einen Bonus, die sich schon seit Jahrzehnten eigenverantwortlich um ihre Gesundheit gekümmert haben? 
 
Was hat dieser Artikel in diesem Blog verloren? Marathon- oder gar Ultraläufer haben in den seltensten Fällen gesundheitsgefährdende Gewichtsprobleme. Aber genau dieser gelebte Ausdauersport, hat viele von uns zu einem bewussteren Umgang mit der eigenen Gesundheit geführt. 

Neben den vielen Stunden, die ich laufend im Wald verbringe, hat sich bei mir auch ein Umdenken im Bereich der Ernährung ergeben. Inzwischen schaue ich mir auch wesentlich kritischer die Herkunft und auch die Herstellung unserer Lebensmittel an.

Fragen:

"Wer benutzt die Treppe, statt den Lift zu nehmen?"

"Wer macht einen Spaziergang in der Mittagspause, statt mit dem Auto ins Einkaufcenter zu fahren?"

"Wer achtet auf gesunde Ernährung und genießt in Maßen?"

Eigentlich sind es doch diejenigen, die es entweder schon immer gemacht haben oder für sich bereits einen persönlichen Vorteil, ein Plus an Lebensqualität dadurch erfahren haben.

Solange man jedoch selbst nicht das Gefühl erlebt, dass Bewegung gut tut und Spaß macht, wird sich bei vielen übergewichtigen Menschen nichts an ihrer Grundhaltung und an ihrer Bewegungsarmut ändern. Eine Veränderung wird sich auch nicht in kurzer Zeit einstellen. Das ist vergleichbar mit der Vorbereitung auf die 100km von Biel. Nur ein langfristig angelegtes Training und jahrelange Erfahrung führen zum Erfolg. Durchhaltevermögen und Willenskraft müssen diesen Weg begleiten, der gespickt ist mit Rückschlägen und Enttäuschungen. Solange der eigene Wille, die eigene Überzeugung nicht an Bord ist, um dieses "Unternehmen" zu starten, ist dieses Vorhaben bereits heute zum Scheitern verurteilt.

Montag, 22. Oktober 2012

"Sommerlicher" Herbstlauf

Obwohl ich bereits um kurz nach 8:00 Uhr  zu meinem längeren Sonntagslauf aufgebrochen war, empfingen mich beinahe hochsommerliche Temperaturen. Nach langer Zeit verschlug es mich wieder einmal zum Landeskroner Weiher.

Das Herbstlaub, flankiert mit einem wolkenlosen, blauen Himmel war ein Traum...

Impressionen:
 
 
 
 
 
 
 
 

Strecke:
 

Höhenprofil: 

Freitag, 19. Oktober 2012

Normal !?


(Unter anderem...) aus diesem Grund laufe ich 2013 erneut in Biel … denn die 100km von Biel sind alles andere als „normal“!

Ok, ok, ok ... der Text ist geklaut... und zwar aus der Werbung von Mini.de 

(...bevor mich der Kommentarschreiber ("Dieter B.-Abklatscher") Michael erneut versucht an die Wand zu nageln !!!) 

Quelle: Das sehenswerte Video von mini.de

Dienstag, 16. Oktober 2012

Es liegt was in der Luft...

Seit Tagen macht sich ein Hauch von "Maggi" in meinem Laufrevier breit. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Rauschzeit der Wildschweine langsam aber sicher eingeläutet wird. Die Leitbache, falls in der Rotte vorhanden, läutet mit ihrer Rauschzeit die allgemeine Paarungszeit ein und sorgt somit für eine sogenannte Rauschsynchronisation.

Na dann, Augen auf und nicht zu leise durch den Wald laufen, denn die Gefahr lauert immer und überall...

Montag, 15. Oktober 2012

Der "Grubenweg" hat mich zurück...

...und der ewige Kampf mit dem Hundebesitzer

Nach einigen Wochen des Aufbautrainings habe ich am Sonntag wieder die parallel zueinander verlaufenden Höhenwege entlang der Grubenstollen am Nordhang der Wilnsdorfer Kalteiche genutzt, um meine Laufstrecke ein wenig auszubauen. Nach über 6 km Bergaufstrecke bietet diese Passage einen fast 4 Kilometer langen Abschnitt ohne nennenswerte Steigungen. Die anschließenden 6 Bergabkilometer  runden diese schöne Runde ab.

Zu Beginn verlief alles harmonisch, mit innerer Ruhe und großer Gelassenheit. Aber dann kam sie wieder. Die scheinbar unausweichliche Konfrontation mit einem uneinsichtigen Hundebesitzer.

Bereits 100m voraus war der auf mich zulaufende unangeleinte Golden Retriever schon  zu erkennen. Das dazugehörige Herrschen folgte in einem großzügig gewählten Abstand. „Heino“ hatte es scheinbar mir den Ohren, und vergrößerte diesen Abstand recht zügig und rannte immer schneller werdend auf mich zu. Im dem gleichen Umfang drosselte ich meinen Schritt bis zum absoluten Stillstand. „Heino“ sprang an mir herum, schnüffelte mich ab, als ob es kein Morgen gibt. Herrschen, nachdem es endlich auf der Höhe des Geschehens angekommen war, das Zurückrufen seines „Heinos“ hatte er zu diesem Zeitpunkt schon lange aufgegeben: „Der tut nichts, der ist absolut friedlich“. Ich: „Ich kenne keinen Hundebesitzer der etwas anderes von seinem Hund behaupten würde.“ Herrschen: „Aber auf Heino trifft das wirklich uneingeschränkt zu.“ Ich: „Woher soll ich das wissen? Warum nehmen sie ihren Hund denn nicht an die Leine oder rufen ihn zu sich, sobald andere Menschen in der Nähe sind?“ Herrschen: „Das müssen sie wohl mir überlassen.“ Ich: „Das sehe ich grundsätzlich anders....“
Ok, damit war das Gespräch beendet. Heino hatte ausgeschnüffelt und zog von dannen...

Der Grubenweg mit weiterführendem "Bergmannspfad":
 
 
Sogar die Sonne lies sich mal blicken: 
 
Mein "Geläuf" an diesem Morgen: Salomon Speedcross 3CS
Dank Climashield bleiben die Füße in diesem Salomon-Modell weitestgehend trocken. Diese Membrane ist zwar im direkten Vergleich zu der GoreTex-Membrane nicht komplett wasserdicht, sorgt aber für ein absolut angenehmes Fußklima.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Wer immer nur funktioniert...


Oftmals überhöre ich den  Ruf des Abenteuers ganz bewusst. Bestimmt nehme ich ihn in den meisten Fällen schon gar nicht mehr wahr. Er wird herausgefiltert, als störend abgewiesen. Falls er doch einmal zu mir durchdringen sollte, fallen mir meist spontan genug Ausreden ein, um ihn so schnell wie möglich wieder an den Nagel zu hängen.

Das Soll, der meist fremdbestimmte Plan regiert meinen Alltag. Denn unabhängig vom Beruf, sind es auch die Familie und auch die Freizeit in der ich funktionieren soll, wo Erwartungen ständig darauf warten,  erfüllt zu werden.

Das klingt auf den ersten Blick recht frustrierend. Aber dieses Gefühl in einem Hamsterkäfig gefangen zu sein, trifft den momentanen Zustand recht genau. Was kann man dagegen tun? Keine Ahnung. Auch ein Trainingsplan, gerade der für die Bieler Nacht, erfordert Durchhaltevermögen, Willen, viel Zeit damit er auch wirklich funktioniert und zum Ziel führt.

Ergänzend dazu passt nachfolgendes Zitat von Sebastien Roch de Chamfort (1741 - 1790)

"Die Vernünftigen halten bloß durch, die Leidenschaftlichen leben."

Nachfolgend einige Gedanken von Ralf Senftleben:
http://www.zeitzuleben.de

“Der Ruf ist immer da, meistens leise und dezent, manchmal auch brüllend laut und unüberhörbar. Ein leiser Ruf: Geh doch heute mal zu Fuß von der Arbeit nach hause. Das dauert zwar zwei Stunden, aber hinterher wirst du dich herrlich fühlen. Ein etwas lauterer Ruf: Mensch, lass doch heute die olle Sauna, angele dir lieber die Nebenrolle in diesem neuen Kinofilm. Schließlich suchen die Leute wie dich! Oder ein sehr lauter Ruf: Vergiss den Weihnachtsbesuch bei den nörgeligen Schwiegereltern! Erfüll dir lieber den Traum, einmal ganz allein zu verreisen. Zum Beispiel nach Vancouver, darüber hast du doch bei der letzten außerplanmäßigen Fernsehorgie so einen inspirierenden Bericht gesehen.

Unüberhörbar wird der Ruf zum Abenteuer meistens dann, wenn der Alltag bereits aus den Fugen ist und Vernunft und Pläne nicht mehr helfen. Alles schreit nach Veränderung, das Leben nach einem Wendepunkt. Wer dem Ruf folgt, betritt unbekanntes Terrain, durchschreitet Talsohlen, erklettert Gipfel, durchstreift vielleicht sogar die Unterwelt. Je abenteuerlicher die Reise, desto größer die innere Wandlung, die der Weg für einen bereit hält.

Der Weg des Abenteuers mag planlos erscheinen, er verfolgt aber ein wesentliches Ziel, und zwar Ausgeglichenheit. Vielleicht bleibt uns der Plan auch bloß verborgen, denn dem Ruf zu folgen bedeutet, inneren Impulsen und der Intuition zu folgen. Und die weiß ja bekanntlich am besten, was gut für uns ist und wie wir auf lange Sicht zu gelassenen, frohen Menschen werden.
Also: Ich muss ja nicht gleich eine Pilgerreise über den Jakobsweg machen. Aber wenn ich mich in meinem Alltag öfter mal ganz unplanmäßig verhalte, werden aus schlechten Tagen absolut grandiose Tage.

Was denken Sie? Wie viel Abenteuer braucht das Leben und wo ist die Grenze zum ungerichteten Chaos? Wie viel Planung braucht das Leben, und wo ist die Grenze zum starren Korsett? Vertrauen Sie spontanen Fügungen? Folgen Sie dem Ruf des Abenteuers?”

Montag, 8. Oktober 2012

Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm...


Zugegeben „von lauter Purpur“ hat dieses Männlein kein Mäntlein um. Ähnlich einsam und verlassen, war ich bei meinen langen Sonntagslauf unterwegs. Lediglich dem Biker vom letzten Sonntag bin ich an derselben Kreuzung erneut begegnet. Ansonsten wollte sich scheinbar niemand von der auftauchenden Sonne aus dem Haus locken lassen. Daher war es für 8:00 Uhr erstaunlich ruhig auf den Wilnsdorfer Laufwegenetz.

Von außen nicht gelenkt, geisterten mir gleich zwei der „Willenskraft Schlüsselsätze“ von Christian Bischoff durch den Kopf.

„Du wirst nie selbstbestimmt leben können, wenn Du es allen recht machen möchtest.“

      ...denn...

„Die Person, die Dich im Spiegel anschaut, ist der wichtigste Mensch in Deinem Leben.“

Ich neige (leider) dazu in vielen Lebensbereichen meine Ziele und Wünsche genau danach auszurichten, anderen dadurch nicht zu schaden, oder gar deren Pläne damit zu durchkreuzen. Ich stelle mich immer hinten an. Ich mache mir um andere sehr viele Gedanken, was vom Grundsatz auch alles andere als schlimm oder falsch wäre. Aber leider denke ich dabei viel zu selten an mich selbst. Ich fühle mich von einem inneren Zwang getrieben, es immer allen anderen recht zu machen. Nicht selten habe ich sogar ein schlechtes Gewissen dabei, mit einem gesunden Egoismus für mich selbst etwas zu tun. Aber genau diese Einstellung macht mich letzter Zeit so unzufrieden und unausgeglichen.

Ich habe auch lange gezögert, den Entschluss zu fassen nächstes Jahr erneut in Biel zu starten. Aber genau diese Vorbereitungszeit hat mir trotz der doch umfangreichen, intensiven Vorbereitungszeit auch letztes Jahr geholfen.

Impressionen von 7.Oktober 2012: