Donnerstag, 13. Juni 2013

64 Prozent der Schweizer finden die "Gummihälse" eigentlich ganz nett

Diese Aussage kann ich nach meiner Teilnahme an den "Bieler Lauftagen 2012" nur bestätigen. Als ich den Artikel über die angestrebte Einwanderungspolitik von SVP-Politikerin Natalie Rickli gelesen habe, bin ich zum ersten Mal auf den Begriff "Gummihals" in Bezug auf die Wahrnehmung von Deutschen in der Schweizer gestoßen.
"Der Begriff Gummihals ist ein schweizerischer Ethnophaulismus für einen deutschen Staatsangehörigen in der Schweiz, dem ein opportunistisches Verhalten nachgesagt wird.
Der Begriff stammt aus den späten 1970ern und wurde vor allem von Studenten an Schweizer Universitäten verwendet, die sich über ihre deutschen Kommilitonen oder Dozenten beschweren oder lustig machen wollten. Über die genaue Bedeutung des Wortes wird seit Jahren spekuliert. Der Ausdruck wurde etwa dann verwendet, wenn der als aufdringlich empfundene Wortschwall von Deutschen in keinem Verhältnis zur eher zurückhaltenden Ausdrucksweise von Schweizern stand. Dabei leitet sich Gummihals vom übertreibenden Vergleich ab: „Selbst wenn du ihnen den Hals umdrehen könntest, sie würden immer noch unaufhörlich weiterreden“."

Quelle: wikipedia

Meine Meinung: Wer sich als Gast in einem anderen Land überheblich und arrogant benimmt, darf sich nicht wundern, wenn er dort nicht gern gesehen wird.

Einwanderungspolitik von Natalie Rickli: "Gegen Deutsche an sich hat sie nichts. Nur in der Schweiz gebe es halt zu viele, poltert eine konservative Abgeordnete."

"Ich hetze nicht gegen Deutsche", sagte Rickli. "Ich spreche die Problematik an, dass zu viele hier sind." Nach den Angaben der in der SVP unter anderem mit Ausländerpolitik beschäftigten Abgeordneten leben 276.000 Deutsche in der Schweiz, die knapp acht Millionen Einwohner hat. "Rechnen wir das auf Deutschland um, wären 2,7 Millionen Schweizer in Deutschland."

Quelle: stern.de

Und wer hat das Thema mal wieder aufgegriffen? Alle Jahre wieder ist es eben genau diese Frau Natalie Rickli, die diese erneute Debatte über das Übermaß von in der Schweiz lebenden Deutschen anfeuert. Ihr Name steht im Gleichklang mit der bereits bekannten "Ventilklausel-Debatte".

Weitergehende "Gummihals"-Pflichtlektüre:
Zur intensiveren Beleuchtung dieser Gummihals-These wird von Bruno Ziauddin das Buch Grüezi Gummihälse. Warum uns die Deutschen manchmal auf die Nerven gehen (Rowohlt Taschenbuch, Reinbek 2008 angeboten.
(Den direkten Link zu einem bekannten Online-Portal verkneife ich mir an dieser Stelle aus rein ethischen Gründen, da es genügend andere Bezugsquellen gibt, um auch bestehende Strukturen vor Ort zu unterstützen. Danke !!!)

Liebe Schweizer, liebe Frau Rickli:  
2014, vom 12.06. bis zum 15.06. werde ich mit mindestens zwei weiteren Gummihälsen aus meiner Familie nach Biel reisen um gemeinsam die Stadt, die Menschen und nicht zuletzt die Bieler Lauftage zu genießen. Wir freuen uns schon heute darauf... Ehrlich !!!


Aber ungeachtet der teilweise polemischen  Darstellung in diesem Post gilt in der Schweiz seit dem 24.04.2013 nachfolgende vom Bundesrat beschlossene Gesetzesfassung: 

"Bern, 24.04.2013 - Erwerbstätige aus den EU-Staaten haben in den nächsten 12 Monaten nur beschränkt Zugang zum Schweizer Arbeitsmarkt. Der Bundesrat hat heute beschlossen, die im Freizügigkeitsabkommen vorgesehene Ventilklausel in Anspruch zu nehmen. Die Kontingentierung betrifft die Aufenthaltsbewilligungen B für Staatsangehörige der EU-17 – sofern Ende Mai die Voraussetzungen dafür gegeben sind – sowie der EU-8."

Siehe auch:
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen