Dienstag, 30. Juli 2013

Deutschland sitzt sich krank

"Vor allem in Berlin bewegen sich die Menschen nie oder nur viel zu selten. In Süddeutschland sieht es etwas besser aus: Dort treiben die Menschen regelmäßiger Sport. Die Ursachen für das Gefälle sind bisher allerdings noch unklar.

Man will mehr und tut doch zu wenig: Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass dieses Dilemma insbesondere für Bewegung zutrifft. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) mehr als 1.000 Deutsche zu ihren Bewegungsgewohnheiten befragt. Die Ergebnisse wurden am Dienstag zusammen mit Olympiasiegerin Madgalena Neuner auf einer Pressekonferenz in Berlin präsentiert. Die Umfrage habe ergeben, dass nicht nur die Anzahl der Sportmuffel weiter gestiegen ist, sondern auch, dass kleine Bewegungen im Alltag zunehmend gemieden werden, so das Fazit der Umfrage.
Schuld daran ist häufig der Wunsch nach Effizienz: Meist führt der schnellste Weg zur Arbeit ins Auto oder in die Bahn. Radfahren oder zu Fuß gehen kostet oft viel mehr Zeit. "Nur vier von zehn Menschen hierzulande sind im Alltag noch zu Fuß unterwegs", sagt Forsa-Geschäftsführer Manfred Güllner. So kämen zwei Drittel nicht einmal mehr auf eine Stunde Bewegung am Tag, selbst wenn man Alltagsgänge wie den zum Kopierer und zur Kaffeemaschine mit einberechne."

Quelle und Fortsetzung...Shari Langemak – web.de

Diese Effizienz wird mit aller Macht auch in die Freizeit gerrettet. Brötchen holen, die Strecke zum Bäcker beträgt 250m. Selbst bei dieser Kurzdistanz wird von einigen meiner Nachbarn das Auto bemüht.

Bewegung zu vermeiden, ist für die Meisten inzwischen zum "Volkssport" geworden:

"Während die Sportvermeider (also Antisportler und Sportmuffel) 2007 also noch knapp in der Minderheit waren, bilden sie nun die Mehrheit: 52 Prozent der Deutschen meiden sportliche Aktivitäten. Sie ertüchtigen sich nicht einmal eine Stunde in der Woche oder machen gar keinen Sport. "Bewegung wird für zunehmend mehr Menschen zum Fremdwort", sagt der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas."

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